Zahl der Toten in Syrien laut UN auf 93.000 gestiegen
Archivmeldung vom 13.06.2013
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Freigeschaltet durch Manuel SchmidtDie Zahl der Todesopfer seit Beginn des syrischen Bürgerkrieges im März 2011 ist laut den Vereinten Nationen auf mindestens 93.000 gestiegen. Wie aus einem Bericht der UN hervorgeht, seien seit Juli letzten Jahres monatlich mindestens 5.000 Syrer getötet worden.
Unterschätzen dürfe man auch nicht die Dunkelziffer der nicht bekanntgegebenen Opfer. 80 Prozent der Toten seien Männer, doch auch über 1.700 ermordete Kinder unter zehn Jahren wurden von der UN dokumentiert. Es wird auch von Kindern berichtet, die von der Armee der Regierung und von den Rebellen als Selbstmordbomber und menschliche Schilde benutzt werden. "Dies, und die verheerend hohe Zahl der Todesopfer, ist eine furchtbare Erinnerung daran, wie grausam dieser Konflikt geworden ist", sagte die Hohe Kommissarin der UN für Menschenrechte Navi Pillay.
UN-Nothilfekoordinatorin berichtet über "desaströse" Zustände in syrischen Flüchtlingslagern
Die UN-Nothilfekoordinatorin Valerie Ann Amos stuft den Zustand syrischer Flüchtlingslager als "desaströs" und "angespannt" ein. Wie die 59-Jährige im Deutschlandfunk berichtete, sei sie vor Ort auf verzweifelte Menschen gestoßen. "Das habe ich übrigens nicht nur in Syrien gesehen, sondern auch in der Türkei, im Libanon, in Jordanien."
Dort befänden sich ebenfalls Flüchtlingslager, die dringend Hilfe benötigen. 3,1 Milliarden US-Dollar bedürfe es laut Amos um den Menschen helfende Mittel zur Verfügung stellen zu können. "Da sind Lager, die für fünf-, zehn- oder 20.000 Menschen ausgelegt sind, in denen drängen sich nun 100.000 Menschen", beschrieb Amos die Lage.
Quelle: dts Nachrichtenagentur