Fauxpas: Gabriel gebraucht Gruß ukrainischer Nazi-Verbündeter im Glückwunsch an Kiew
Archivmeldung vom 26.08.2017
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittBundesaußenminister Sigmar Gabriel hat seine Grußbotschaft zum Tag der Unabhängigkeit der Ukraine mit den Worten „Slawa Ukraini!“ abgeschlossen, die die Organisation Ukrainischer Nationalisten (OUN) und die Ukrainische Aufstandsarmee (UPA) im Zweiten Weltkrieg als Begrüßung genutzt haben. Darauf hat der Blogger Blauer Bote aufmerksam gemacht.
Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik"schreibt weiter: "Gabriel postete gestern am Freitag bei Twitter folgende Botschaft: „Heute vor 26 Jahren erklärte sich die #Ukraine für unabhängig. Gratuliere allen Ukrainerinnen und Ukrainern. Slawa Ukraini!“. Die letzten zwei Wörter (wörtlich: „Gerühmt sei die Ukraine!“) waren – in der Kombination mit dem zum Nazi-Gruß erhobenen Arm – die übliche Begrüßung der ukrainischen Nationalisten, die während des Zweiten Weltkrieges gegen die Sowjetmacht in der Ukraine kämpften. Der Begrüßungstext wurde auch auf der offiziellen Webseite des Bundesaußenministeriums veröffentlicht . Die Empörung etlicher Twitter-Nutzer ließ nicht lange auf sich warten.
„Slawa Ukraini!? Ihr twittert einen Nazi Ausruf? Sollte man sich Sorgen machen?:/ Germany back to the Root’s? I Hope Not!“, schrieb ein Twitter-Nutzer.
Ein anderer User verweist darauf, dass das polnische Außenministerium aus historischen Gründen in seinem Grußschreiben auf den Gruß "Slawa Ukraini!" verzichtet hat.
Die Organisation Ukrainischer Nationalisten und die Ukrainische Aufstandsarmee, die mit Hitler paktierten, nahmen diesen Gruß offiziell an.
Die Parole „Slawa Ukraini!“ (auf die traditionsgemäß die Antwort „Gerojam slawa!“ – „Die Helden seien gerühmt!“ – folgt) wurde seit den Protestaktionen 2014 in der Ukraine wieder populär. Sie wird nicht nur von Nationalisten, sondern nun auch von Beamten, darunter von Präsident Petro Poroschenko, genutzt."
Quelle: Sputnik (Deutschland)