Forscher fürchtet negative Folgen durch Erfolg eurokritischer Parteien
Archivmeldung vom 21.02.2014
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Freigeschaltet durch Doris OppertshäuserDer Direktor des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK), Gustav Horn, fürchtet negative wirtschaftliche Auswirkungen für den Fall, dass europaskeptische Parteien als Sieger bei der Europawahl am 25. Mai hervorgehen. "Ein Wahlerfolg der Euro-Skeptiker, deren Vorstellungen ja stark von einer Rückkehr zum Nationalen geprägt sind, kann über dann veränderte Mehrheiten im Europarlament weitreichende Folgen auch für die europäische Wirtschaftspolitik haben", sagte Horn "Handelsblatt-Online".
Horn weiter: "Sie könnten zum Beispiel alle Bemühungen für eine tiefere wirtschaftliche Integration zunichte machen." Zudem könnten personelle Vorschläge für die EU-Kommission zum Tragen kommen, die stärker national geprägt seien, sagte Horn weiter. "Auch dies dürfte Entscheidungen aus europäischer Perspektive erschweren und dies in einer Phase, in der diese besonders dringend notwendig sind", so der IMK-Chef.
Insgesamt wäre ein solcher Wahlerfolg aus Sicht Horns "ein Indiz dafür, dass Europa in der Krise mindestens einen Teil seiner demokratischen Legitimation eingebüßt hätte". Hintergrund sind jüngste Umfragen. Demnach liegt die Ukip in Großbritannien bei rund 20 Prozent, der Front National in Frankreich bescheinigen die Demoskopen in Frankreich sogar Chancen, stärkste Partei bei der Wahl im Mai zu werden.
Quelle: dts Nachrichtenagentur