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Zu Gast in Hamburg und Tokio: Deutsch-Japanische Marinekooperation

Archivmeldung vom 30.08.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.08.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Fregatte F 222 Baden-Württemberg Bild: Bundeswehr/Julia Kelm Fotograf: Tanja Wendt
Fregatte F 222 Baden-Württemberg Bild: Bundeswehr/Julia Kelm Fotograf: Tanja Wendt

Vom 30. August bis zum 2. September 2024 besuchen zwei japanische Marineschiffe, JS Kashima und JS Shimakaze, die Hansestadt Hamburg. Gerade erst letzte Woche machte der deutsche Marineverband des Indo-Pacific Deployments in Tokio fest.

Bild: Leon Rodewald
Bild: Leon Rodewald
Einsatzgruppenversorgers Frankfurt am Main Bild: Bundeswehr/Leon Rodewald Fotograf: Tanja Wendt
Einsatzgruppenversorgers Frankfurt am Main Bild: Bundeswehr/Leon Rodewald Fotograf: Tanja Wendt

"Die Beziehung zwischen den Japanischen Maritimen Selbstverteidigungsstreitkräften und der Deutschen Marine ist stark, freundschaftlich und durch tiefes gegenseitiges Vertrauen geprägt. Es ist ein wunderbares Zeichen der Wertschätzung, dass fast zeitgleich ein deutscher Verband in Japan und ein japanischer Verband in Deutschland jeweils zu Gast ist", so der Inspekteur der Deutschen Marine, Vizeadmiral Jan C. Kaack (61).

Die Kooperation mit Japan hat sich aufgrund der gemeinsamen strategischen Interessen und der geopolitischen Herausforderungen im Indo-Pazifik deutlich verstärkt. Und das in mehreren Schlüsselbereichen.

Zum einen führen beide Marinen, wann immer möglich, gemeinsame Übungen durch. Diese reichen beispielsweise von einfachen navigatorischen Manövern, bis hin zu komplexen Szenarien wie Flugabwehr auf See oder Seeraumüberwachung. Diese Zusammenarbeit verbessert nicht nur die taktische Kompetenz, sondern auch die Fähigkeit zur Zusammenarbeit auf operativer Ebene.

Darüber hinaus hat sich ein intensiver Austausch von Fachwissen und Erfahrungen etabliert, der Bereiche wie Unterwassermedizin und amphibische Operationen umfasst. Besuche und kulturelle Austausche, etwa wenn japanische Ausbildungsschiffe deutsche Häfen anlaufen, fördern das gegenseitige Verständnis und die interkulturelle Kompetenz der Besatzungen.

"Ein weiterer wichtiger Aspekt der Marinekooperation ist die logistische Unterstützung, die durch Abkommen wie das ACSA - das Acquisition and Cross-Servicing Agreement - erleichtert wird. Dieses Abkommen ermöglicht einen effizienten Güter- und Dienstleistungsaustausch, der für die Flexibilität und Unterstützung bei gemeinsamen Operationen entscheidend ist", so Vizeadmiral Kaack weiter.

Hintergrundinformationen

Japanische Ausbildungsflotte in Hamburg

Die Ausbildungsflotte der Japanischen Maritimen Selbstverteidigungsstreitkräfte wird um 9 Uhr an der Überseebrücke festmachen. An Bord der Schiffe befinden sich etwa 650 Besatzungsmitglieder, davon rund 190 Kadetten. Kommandierender Offizier des japanischen Marineverbands ist Rear Admiral Takahiro Nishiyama.

Die japanische Ausbildungsflotte kommt aus Valencia und wird Hamburg am Montag, den 2. September, um 10 Uhr, in Richtung Großbritannien verlassen.

Indo-Pacific Deployment:

Zur Umsetzung der Leitlinien zum Indo-Pazifik führt das Bundesministerium der Verteidigung seit 2021 jährliche Indo-Pacific-Deployments durch.

Hierzu wurde 2021 die Fregatte "Bayern" zu einer mehrmonatigen Ausbildungs- und Präsenzfahrt entsendet. Im August 2022 verlegte die Luftwaffe einen Verbund aus mehreren Luftfahrzeugen in den indo-pazifischen Raum und beteiligte sich erstmalig an zwei multinationalen Übungen in Australien. 2023 nahm die Bundeswehr erstmals mit dem Heer, gemeinsam mit Luftwaffe und Marine, an der Übung "Talisman Sabre" in Australien teil. 2024 führt die Deutsche Marine im Zeitraum von Mai bis Dezember erneut ein Indo-Pacific Deployment durch.

Der Verband der Marine besteht aus der Fregatte "Baden-Württemberg" und dem Einsatzgruppenversorger "Frankfurt am Main". Sie sind am 7. Mai 2024 jeweils aus Rota/Spanien und Wilhelmshaven ausgelaufen. Neben zahlreichen Hafenbesuchen sind verschiedene Kooperationen und Übungen mit Partnern im Indo-Pazifik geplant.

Quelle: Presse- und Informationszentrum Marine (ots)

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