Trittin begrüßt Maas` USA-Strategie
Archivmeldung vom 22.08.2018
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Freigeschaltet durch André OttDer Grünen-Außenpolitiker Jürgen Trittin hat die von Außenminister Heiko Maas (SPD) skizzierte neue Strategie für den Umgang mit den USA begrüßt. "Maas neue US-Strategie ist die Rückkehr zur Realpolitik", sagte Trittin dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Donnerstagsausgaben). "Bis gestern wollten Maas und Merkel Donald Trump noch aussitzen. Dabei waren die Brüche im transatlantischen Verhältnis doch schon lange unübersehbar", sagte Trittin.
Die Entfremdung zwischen den USA und Europa habe lange vor dem Amtsantritt Donald Trumps eingesetzt. "Die gemeinsamen Ideale wurden mit dem Irak-Krieg von Bush und Bolton aufgekündigt", sagte der frühere Bundesumweltminister. "Heute existiert dieser sogenannte politische Westen nicht mehr." Trittin forderte Deutschland und die EU zu einer stärkeren Unabhängigkeit gegenüber Washington auf etwa in der Wirtschafts- und Handelspolitik. "Das gilt für einen eigenen Währungsfond, für ein nicht mehr vom Dollar abhängiges internationales Zahlungsinstrument", so Trittin. Auch in Sicherheitsfragen sei mehr Eigenständigkeit nötig was jedoch nicht mit einer Zunahme militärischen Engagements gleichgesetzt werden dürfe. Mit Blick auf die Konflikte im Nahen und Mittleren Osten forderte Trittin: "Anstatt Saudi-Arabien immer weiter aufzurüsten, muss endlich ein Rüstungsexportstopp an den Golf verhängt werden."
Quelle: dts Nachrichtenagentur