SOS-Kinderdörfer warnen vor Flüchtlingstragödie auf dem Balkan
Archivmeldung vom 15.10.2015
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.10.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie SOS-Kinderdörfer haben mit Blick auf den bevorstehenden Winter vor einer Flüchtlingstragödie auf dem Balkan gewarnt. "Wenn jetzt nichts geschieht, ist es nur eine Frage der Zeit, bis das erste Flüchtlingskind an einem Grenzübergang oder in einem Flüchtlingszug an einer Lungenentzündung stirbt", sagte die SOS-Mitarbeiterin Katharina Ebel nach ihrer Rückkehr von der serbisch-mazedonischen Grenze am Donnerstag.
"Die Flüchtlinge warten stundenlang ungeschützt im Regen und viele der Kinder sind krank - wenn der Winter kommt, dann ist das gerade für Babys lebensbedrohlich", so die SOS-Mitarbeiterin. Behörden und Helfer seien durch die hohe Zahl durchreisender Flüchtlinge überfordert. "Es werden dringend beheizbare winterfeste Zelte oder Wohncontainer benötigt sowie mobile Hilfsteams, die entlang der Flüchtlingsroute schnell vor Ort sein können", sagte die SOS-Mitarbeiterin. Auch der Grenzzaun an der ungarisch-kroatischen Grenze drohe die Flüchtlingskrise auf dem Balkan zu verschärfen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur