Deutschland bereitet sich auf Trump als Präsident vor
Archivmeldung vom 01.10.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittSicher ist sicher: Besorgt über die künftigen deutsch-amerikanischen Beziehungen haben das deutsche Außenministerium und Vertreter der deutschen Botschaft in Washington versucht, sicherheitshalber Kontakte mit Mitgliedern des Trump-Teams zu knüpfen, berichtet Spiegel Online.
Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik" berichtet weiter: "Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik" berichtet weiter: "Wenn der Republikaner das Rennen um die Präsidentschaft gewinnen sollte, werde das Deutschland teuer zu stehen kommen, schreibt das Blatt . Deshalb habe Berlin vorgesorgt: So habe noch im April ein Treffen des Staatssekretärs des Auswärtigen Amts Dr. Markus Ederer mit einem Berater Trumps, dem Republikaner Sam Clovis stattgefunden.
„Ederer sollte Antworten auf eine zentrale Frage finden. Was würde ein Wahlsieg Trumps für das deutsch-amerikanische Verhältnis bedeuten? Und wie ernst meint der republikanische Kandidat seine außenpolitischen Rüpeleien wirklich?“, so Spiegel.
Seitdem seien diese Treffen fast zu einem regelmäßigen Ritual geworden, das Antworten auf eine Reihe von Fragen liefern soll.
So habe Clovis geäußert, dass sich die Außenpolitik der Vereinigten Staaten unter Trump strikt nach nationalen Interessen richten werde. "Wir werden keinen Tropfen Blut und keinen Dollar mehr vergießen, wenn wir nicht wissen, was das Ergebnis davon sein wird, oder zumindest eine Vorstellung haben“, sagte er dem Spiegel-Magazin.
In diesem Zusammenhang befürchte Deutschland, dass Trump die NATO aufkündigen könnte.
Immerhin habe er ja das transatlantische Bündnis nach den Anschlägen in Brüssel als „obsolet“ bezeichnet — Verbündete sollten mehr zahlen oder sich selbst verteidigen, fügte er später hinzu.
Berlin sei zwar sicher, dass Trump, sollte er Präsident werden, von seinen umstrittensten Aussagen zurückrudern werde. „Aber sie glauben, dass er sich auf die Frage konzentrieren wird, wer die künftigen Kosten des transatlantischen Bündnisses tragen sollte. Ein republikanischer Sieg bei den Wahlen könnte Deutschland teuer zu stehen kommen“, schreibt der Spiegel."
Quelle: Sputnik (Deutschland)