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Antisemitismusbeauftragter will Absage von Nahost-Konferenz

Archivmeldung vom 21.09.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.09.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Felix Klein (2018)
Felix Klein (2018)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, fordert die Absage der Konferenz "Shrinking space im Israel-Palästina-Konflikt" der Evangelischen Akademie Bad Boll am Samstag. "Ich appelliere an die Leitung der Evangelischen Landeskirche Württemberg, auf eine Absage oder die Erstellung einer Neukonzeption der Tagung hinzuwirken", sagte Klein der "Welt". "Es ist nichts dagegen einzuwenden, sich mit der Politik des Staates Israel kritisch auseinanderzusetzen und sich für die Rechte der Palästinenser zu engagieren.

Aber wenn dabei antisemitische Narrative verwendet werden, sollte das unseren Widerstand hervorrufen." Er halte die Tagung für "äußerst bedenklich", sagte Klein: "Hier soll bekennenden Unterstützern der israelfeindlichen und antisemitischen BDS-Bewegung ein Forum geboten werden - und das in einer Institution einer evangelischen Landeskirche", so Klein. "Die meisten angekündigten Referenten gelten als Unterstützer von BDS. Die Bewegung BDS vergleicht die Politik Israels mit der eines Apartheidstaats. Damit wird der Staat Israel delegitimiert.

Ein Apartheidregime kann per Definition nicht legitim sein." Auch Kleins Amtskollege in Baden-Württemberg, Michael Blume, und die Deutsch-Israelische Gesellschaft (DIG), übten scharfe Kritik. Kirchen und Akademien sollten BDS klar zurückweisen, sagte Blume der "Welt". Die DIG widerspricht Behauptungen des Direktors der Akademie, Jörg Hübner, man sei als Referent angefragt worden. Auf der Konferenz sollen am Samstag mehr als 20 Personen aus Politik, Kultur und Zivilgesellschaft auftreten, darunter auch Politikerinnen der Linken. Zusätzlich soll die umstrittenen "Nakba-Ausstellung" über die Vertreibung der Palästinenser gezeigt werden, der Kritiker eine einseitige antiisraelische Sicht vorwerfen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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