Mindestens zwölf Blauhelmsoldaten im Kongo getötet
Archivmeldung vom 08.12.2017
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.12.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttIm Kongo sind mindestens zwölf Blauhelmsoldaten bei gewaltsamen Auseinandersetzungen ums Leben gekommen. Das teilte ein Sprecher der Vereinten Nationen am Freitag mit. Weitere Personen sollen bei dem Vorfall am Donnerstag in der Provinz Nord-Kivu getötet worden sein, mindestens 40 wurden verletzt. Die genaueren Hintergründe waren jedoch zunächst unklar. Die getöteten Blauhelmsoldaten kamen aus Tansania, hieß es.
Es handele sich um den schlimmsten Angriff auf Blauhelmsoldaten in der jüngeren Geschichte.
Auswärtiges Amt verurteilt Angriff auf Blauhelme im Kongo
Das Auswärtiges Amt hat den Angriff auf Blauhelme der UN-Friedensmission MONUSCO in Nord-Kivu in der Demokratischen Republik Kongo verurteilt und den Angehörigen kondoliert. "Unsere Gedanken und unser Mitgefühl sind bei den Familien und Angehörigen der Opfer. Den Verletzten wünschen wir rasche Genesung. Wir stehen in diesen schweren Stunden an der Seite Tansanias", erklärte ein Sprecher am Freitagabend. "Der Mut und das Engagement, das Peacekeeper täglich im Namen des Friedens und für den Schutz der Zivilbevölkerung in Krisen- und Konfliktgebieten leisten, verdient unsere tiefe Anerkennung."
Die Tötung von Blauhelmen sei ein Kriegsverbrechen. "Nach Angaben der Vereinten Nationen wurden mindestens 12 Peacekeeper aus Tansania und 5 Angehörige der kongolesischen Streitkräfte getötet, zahlreiche Peacekeeper wurden verletzt, einige von ihnen schweben in Lebensgefahr", so der Sprecher weiter.
Die als MONUSCO bezeichnete Friedensmission gilt als derzeit größter und teuerster friedenssichernder Einsatz der Vereinten Nationen. Er war 1999 ins Leben gerufen worden, als sich Truppen der Regierung und verschiedene Rebellengruppen sowie Einheiten mehrerer benachbarter afrikanischer Staaten gegenüberstanden.
Quelle: dts Nachrichtenagentur