Grüne dringen auf EU-Sanktionserleichterungen für Syrien
Archivmeldung vom 27.01.2025
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Freigeschaltet durch Sanjo Babić
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Grünen-Politikerin Lamya Kaddor verlangt von der EU die Rücknahme von Sanktionen gegen Syrien. "Die EU-Außenminister sollten am Montag die vorläufigen Sanktionserleichterungen gegenüber Syrien beschließen und damit ein wichtiges Signal für einen Neustart in Syrien senden", sagte das stellvertrende Mitglied im Auswärtigen Ausschuss am Montag.
Wirtschaftliche Stabilität sei die Grundlage für einen "friedlichen
Transitionsprozess" einerseits sowie die freiwillige Rückkehr von
geflüchteten Syrern in ihre Heimat andererseits, so Kaddor. "Die EU
steht auf der Seite der Menschen in Syrien und streckt denjenigen die
Hand aus, die den Wiederaufbau und einen inklusiven,
gesamtgesellschaftlichen Übergangsprozess anstreben."
Gegenüber
den neuen Machthabern in Syrien werde man auch weiterhin "demokratische
Mindeststandards" einfordern, hob sie hervor. "Die Sicherheit von
ethnischen und religiösen Gruppen, von Frauen sowie den Nachbarstaaten
muss gewährleistet bleiben. Eine Zusammenarbeit ist nur auf dieser
Grundlage denkbar und damit die Voraussetzung für
Sanktionserleichterungen", stellte die Grünen-Politikerin klar.
"Wir
nehmen die Sorgen von Minderheiten sehr ernst. Berichte über
Selbstjustiz durch HTS-nahe Gruppen sind in diesem Zusammenhang
besorgniserregend", sagte die Islamwissenschaftlerin.
"Gleichzeitig
ist klar, dass alle Sanktionen gegen das ehemalige Assad-Regime
bestehen bleiben müssen. Die syrische Gesellschaft kann nur heilen, wenn
die Verbrechen des Regimes aufgearbeitet und die Verantwortlichen zur
Rechenschaft gezogen werden", so die Außenexpertin. "Wir werden uns
daher weiter stark machen für Beweissicherung, das Aufklären der
Schicksale von Vermissten sowie die Überstellung von syrischen
Kriegsverbrechern an internationale oder nationale Gerichtsbarkeiten",
versprach Kaddor.
Quelle: dts Nachrichtenagentur