Schwedische Linke gegen Verkauf der Vattenfall-Kohle in Deutschland
Archivmeldung vom 21.06.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Vorsitzende der schwedischen Linkspartei Vänsterpartiet, Jonas Sjöstedt, hat den Staatskonzern Vattenfall dazu aufgefordert, seine Kohlesparte in Deutschland nicht an die tschechische Holding EPH zu veräußern. "Statt zu verkaufen, sollte Vattenfall das Kohlegeschäft abwickeln und so zum Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland beitragen", schreibt Sjöstedt in einem Gastbeitrag für die in Berlin erscheinende Tageszeitung "neues deutschland" (Online-Ausgabe).
Vor allem wegen des Käufers sei der bevorstehende Deal zweifelhaft. EPH wolle "keinen Beitrag zur Energiewende und zum Klimaschutz leisten, sondern im Gegenteil möglichst viel Kohle verbrennen". Wenn die Regierung in Stockholm die Tschechen als Käufer akzeptiere, so Sjöstedt, sei die Gefahr groß, dass das Unternehmen die Rechte zur Erschließung neuer Kohlefördergebiete in Brandenburg auch nutze. "So lange Vattenfall die Tagebaue behält, bleibt diese Kohle in der Erde - das hat die Regierung beschlossen." Ein Verkauf würde diesen Beschluss zunichtemachen, erklärt der Linkspolitiker.
Quelle: neues deutschland (ots)