CDU-Politikerin Güler: Trump und Vance nicht verteufeln
Archivmeldung vom 16.07.2024
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.07.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie CDU-Bundestagsabgeordnete und Verteidigungsexpertin Serap Güler warnt davor, den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump und seinen Vize-Kandidaten J. D. Vance zu "verteufeln".
Man müsse sich vielmehr mit der Möglichkeit beschäftigen, dass Trump die Präsidentschaftswahl gewinnt, sagte Güler der "Kölnischen Rundschau": "Wir sollten unsere Vorbehalte ein bisschen runterschrauben, um das Verhältnis mit den USA nicht von Anfang an zu belasten."
Man dürfe nicht vergessen, "dass in den USA Wahlkampf herrscht und
danach nicht alles so umgesetzt werden wird, wie es jetzt gesagt wird".
Güler erwartet zwar, dass Trump die Ukraine-Hilfen reduzieren würde,
"aber nicht, dass er gar nichts mehr liefern würde". Das von den
ehemaligen Trump-Beratern Keith Kellogg und Fred Fleitz vorgelegte
Konzept, das Druck auf die Ukraine und Russland vorsieht, klinge "nach
keinem schlechten Plan".
Güler: "Damit könnte man arbeiten". Die
Gefahr, dass Trump die Nato schwäche, bestehe allerdings. Die
CDU-Politikerin wörtlich: "Um so sehr ist es für uns Europäer ein
Signal, dass wir unserer Verantwortung, unseren Nato-Verpflichtungen
auch gerecht werden müssen. Vielleicht ist es nicht einmal so schlecht,
dass es ein gewisses Druckpotenzial gibt. Ohne Trumps Drohungen wären
heute viele Nato-Mitglieder nicht in der Lage oder nicht bereit, das
Zwei-Prozent-Ziel zu erfüllen."
Quelle: dts Nachrichtenagentur