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Ex-Admiral Weiser für Rückzug der Bundeswehr aus Krisengebieten

Archivmeldung vom 30.10.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.10.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Vizeadmiral a.D. Ulrich Weiser hält den Rückzug deutscher Soldaten aus Krisengebieten für notwendig aber problematisch. "Es gibt in Deutschland keine Strategie, wann und wie man aus den Krisenregionen abziehen will. Die Politiker glauben, dass wir ganz prima dastehen, wenn wir überall in der Welt mitmischen", sagt Weiser in der Montagsausgabe des Tagesspiegel.

Er plädiert für einen baldigen Rückzug der Bundeswehr aus dem Kosovo und aus Afghanistan. "Ich bin der Meinung, dass sich die deutschen Streitkräfte dort in langfristiger Krisennachsorge verzetteln", sagt Weiser. "Die Bundeswehr ist dadurch völlig ausgeblutet. Diese Art freiwilliger Hilfeleistung geht mir zu weit."

Auch Hans-Peter von Kirchbach, General a.D. und ehemaliger Generalinspekteur der Bundeswehr, hält die Reduzierung von Bundeswehr-Auslandseinsätzen für schwierig. "Das sind Einsätze in internationalem Kontext mit einer klar definierten Zielsetzung", sagt von Kirchbach. "Als Nation kann man sich nicht einfach davon verabschieden, ohne dieses Ziel zu gefährden."

Quelle: Pressemitteilung Der Tagesspiegel

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