Inkognito im Flüchtlingsstrom: IS-Terroristen in Ungarn enttarnt?
Archivmeldung vom 08.09.2015
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.09.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittIn Ungarn wurden zwei Terrormilizen aufgespürt – ihre Konterfeis im weltbekannten Social Media halfen den Ermittlern dabei, berichtet der ungarische Fernsehsender M1 am Dienstag.
Das russische online Magazins "Sputnik" berichtet auf der Webseite der deutschen Ausgabe weiter: "Vor kurzem seien zwei arabische IS-Kämpfer mit dem Flüchtlingsstrom nach Ungarn gelangt. „Die Facebook-Accounts der Terroristen halfen bei der Entlarvung“, meldete der Sender unter Berufung auf ungarische Geheimdienste.
Auf einem der Fotos posieren die mutmaßlichen Terroristen mit Waffen irgendwo in Syrien oder Irak. Auf den nächsten Schnappschüssen grüßen sie schon ihre Follower und grinsen – sie sind schon in Europa.
Momentan gibt es keine näheren Angaben, wo sich die Verdächtigten befinden, wie sie heißen und ob sie festgenommen worden sind.
Zuvor hatte die Zeitung „Sunday Express“ unter Hinweis auf eine Quelle im IS berichtet, dass mehr als 4.000 Kämpfer der Terrormiliz unter dem Deckmantel von Flüchtlingen nach Europa geschleust werden.
Der Quelle zufolge schließen sich die IS-Kämpfer den Flüchtlingen in den türkischen Häfen Izmir und Mersin an, von wo aus sie über das Mittelmeer nach Italien kommen.
Danach erreichen die Extremisten andere europäische Länder, darunter die Schweiz und Deutschland.
Der IS agiert im Irak und in Syrien. Er war im Jahr 2006 nach der Fusion von elf radikal gestimmten sunnitischen Formationen gegründet worden.Die Basis der Gruppierung bilden Kämpfer, die gegen die US-amerikanischen Truppen während ihrer Stationierung im Irak sowie gegen die Regierungstruppen von Präsident Baschar al-Assad in Syrien gekämpft hatten.
Die starke Expansion des IS war 2014 eines der größten globalen Probleme. Die Gruppierung rief in den von ihnen besetzen Gebieten ein Kalifat mit der Hauptstadt Mossul aus und strebt nach territorialer Erweiterung.
Vorläufig gibt es keine einheitliche Front: Gegen die Terrormiliz kämpfen syrische Regierungstruppen, eine internationale Koalition unter US-Führung (die sich vorläufig auf Luftangriffe beschränkt), kurdische sowie schiitische Milizen im Libanon und im Irak.
Die Kampfhandlungen haben bereits Hunderttausende Menschenleben gefordert und mehrere Millionen Menschen obdachlos gemacht."
Quelle: Sputnik (Deutschland)