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Estland will EU-Einreise-Stopp für Russen

Archivmeldung vom 29.08.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.08.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Viele Menschen und Unternehmer halten die EU mittlerweile für eine zweite EUDSSR und eine Gefahr für sich selbst (Symbolbild)
Viele Menschen und Unternehmer halten die EU mittlerweile für eine zweite EUDSSR und eine Gefahr für sich selbst (Symbolbild)

Bild: Unbekannt / Eigenes Werk

Vor dem Treffen der EU-Außenminister am Dienstag in Prag hat der estnische Außenminister Urmas Reinsalu ein Einreiseverbot für russische Staatsbürger in die EU gefordert. "Wir sind gegen Völkermord, doch so einer wird gerade von Russen in der Ukraine begangen", sagte Reinsalu der "Welt".

Reinsalu weiter: "Dass es vor diesem Hintergrund keine Einreisebeschränkungen für die Bürger des Aggressor-Staates gibt, sie weiter Urlaub bei uns machen, shoppen oder Sanktionen umgehen können, ist moralisch nicht hinzunehmen." Estland sowie Lettland und Litauen, Finnland und Polen sprechen sich für einen allgemeinen Visa-Stopp für Russen aus.

In der EU allerdings herrscht Uneinigkeit bei dem Thema. So ist die Bundesregierung bislang gegen ein so umfangreiches Einreiseverbot. Bundeskanzler Olaf Scholz etwa warnte, ein Visa-Stopp würde auch "ganz Unschuldige" treffen. Der estnische Minister sprach zudem von einem "Sicherheitsargument". "Es ist Krieg in Europa und wir wissen oft nicht, wer genau zu uns kommt", sagte er. Reinsalu warnte davor, zum Ziel von "Spionage und Sabotage" werden zu können. Von Deutschland forderte der estnische Politiker, die Waffenlieferungen an die Ukraine "hochzufahren". Man müsse jetzt schnell sein und dürfe nicht warten, sondern müsse sich den Herausforderungen stellen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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