UN: Halbe Million Flüchtlinge im Südsudan wegen Konflikt im Sudan
Archivmeldung vom 12.10.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićÜber eine halbe Million Menschen sind seit dem Beginn des Konflikts im Sudan in den benachbarten Südsudan geflohen. Das teilte das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) mit. Die Flüchtlinge werden an 30 Orten des 11-Millionen-Einwohner-Landes beherbergt, vor allem Flüchtlingslagern.
"Die Zahl der Flüchtlinge im Südsudan hat sich in weniger als 18 Monaten
fast verdoppelt, und wir erwarten, dass es noch schlimmer kommt", sagte
Marie-Helene Verney, Vertreterin des UNHCR im Südsudan. "Der Konflikt
im Sudan trifft den Südsudan härter als jedes andere Land in der Region
und trägt zu den immensen Herausforderungen bei, mit denen das Land
konfrontiert ist."
Die einzige Lösung sei die Beendigung des
Konflikts im Sudan. "Der Südsudan steht unter Schock und kann nicht
weiter so viel Leid absorbieren", sagte Verney.
Das Jahr 2024 hat
den Südsudan vor noch nie dagewesene Herausforderungen gestellt, so das
UNHCR. Die anhaltende Krise im Sudan habe die Versorgungswege und die
Ölexporte stark beeinträchtigt, was die Inflation in die Höhe getrieben
und die Wirtschaft weiter geschwächt habe. Die Preise für lebenswichtige
Güter wie etwa Lebensmittel seien in die Höhe geschnellt, was die
verfügbaren Ressourcen in den Aufnahmegemeinschaften einschränke und die
Integration der Neuankömmlinge äußerst schwierig mache, hieß es.
Bereits
vor April 2023 lebten im Südsudan 275.000 Flüchtlinge. Die meisten von
ihnen waren vor mehr als einem Jahrzehnt aus dem Sudan angekommen. Der
aktuelle Meilenstein fällt laut UN-Flüchtlingshilfswerk in eine Zeit, in
der rund zwei Millionen Südsudanesen Binnenvertriebene sind und drei
Viertel der Gesamtbevölkerung dringend humanitäre Hilfe benötigen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur