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Ukraine bekommt niedrigere Zinsen bei der Platzierung neuer Eurobonds

Archivmeldung vom 12.04.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.04.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Michael Staudinger / pixelio.de
Bild: Michael Staudinger / pixelio.de

Niedrigere Zinsen für ukrainische Eurobonds deuten darauf hin, dass die Ukraine unter internationalen Anlegern als verlässlicher Kreditnehmer gilt. Diese Meinung äusserten im Land ansässige Experten in Bezug auf den Zinssatz von 7,5 Prozent für die kürzlich platzierten Eurobonds im Wert von 1,25 Milliarden US-Dollar im Vergleich zu den 7,8 Prozent bei der Platzierung von Eurobonds im November 2012, meldet die Nachrichtenagentur UNIAN auf unian.net.

Die ausreichenden Geldmittel, die die Ukraine damit auf internationalen Märkten einwerben konnte, sichern die Stabilität der Landeswährung Griwna, so der Leiter des analytischen Zentrums des Forex Clubs, Mykola Iwtschenko. Im April 2013 wurden die Anleihen mit einem Zinssatz von 7,5 Prozent platziert, niedriger also als die 7,625 Prozent im Februar 2013 für Anleihen im Wert von einer Milliarde US-Dollar und viel niedriger als die 7,8 Prozent im November 2012 für Anleihen im Wert von 1,25 Milliarden US-Dollar. Damit ist der Leihzins der Ukraine in weniger als sechs Monaten um 0,3 Prozent gefallen, erklärte der Experte.

"Die Tatsache, dass wir [die Ukraine] regelmässig alle unsere Schulden abbezahlen, hat die Lage positiv beeinflusst. Die Ukraine tilgt ihre externen und internen Darlehen, Eurobonds und IWF-Darlehen unverzüglich und bezahlt prompt alle russischen Gaslieferungen," fügte er hinzu. Die Chefökonomin des Investmentunternehmens Dragon Capital, Olena Belan, bekräftigte noch einmal, die jüngste Ausgabe von Eurobonds werde der ukrainischen Regierung die notwendigen Mittel liefern, um die bevorstehende Rückzahlung eines IWF-Darlehens zu decken.

"Die gewogene Durchschnittsrendite der gestrigen [10. April 2013] Platzierung lag 12,5 Prozent unter der Rendite vom 4. Februar 2013 und zeigt den hohen Appetit der Anleger auf Kreditrisiko aus der Ukraine," erklärte Belan. Sie fügte hinzu, dass der erwartete Fortschritt in Bezug auf die Beziehungen der Ukraine mit dem IWF möglicherweise Grund für die erfolgreiche Platzierung der Eurobonds gewesen sein könnte. Die Höhe der erzielten Mittel - 4,7 Milliarden US-Dollar - eliminiert das wirtschaftliche und finanzielle Risiko der Ukraine selbst dann, wenn das Land kein weiteres IWF-Darlehen erhalten sollte, kommentierten Experten.

Die Ukraine verhandelt derzeit über einen neuen IWF-Kredit. Das osteuropäische Land rechnet mit einem Darlehen in Höhe von 15 Milliarden US-Dollar im Rahmen des Standby-Programms, das im Dezember 2010 ausgesetzt wurde. Für die Freigabe weiterer Auszahlungen muss die Ukraine ihre Innenpolitik ändern, genauer gesagt muss sie Gaspreise und Heizkosten für private Haushalte anheben.

Quelle: Worldwide News Ukraine (ots)

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