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Swiss-Re-Chef Liès für baldiges Ende der Nullzinspolitik in Europa

Archivmeldung vom 23.12.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.12.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Konzernzentrale am Mythenquai in Zürich
Konzernzentrale am Mythenquai in Zürich

Foto: Jochen Jansen
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Chef des Schweizer Rückversicherungsriesen Swiss Re, Michel Liès, betrachtet die Zinswende der US-Notenbank als gute Nachricht für seine Branche. "Es ist gut, wenn diese schleichende Enteignung nun bald ein Ende hat und Vorsorge-Sparen wieder attraktiver wird", sagte Liès dem "Handelsblatt" . "Auch in Europa sollte die Nullzinspolitik zu einem baldigen Ende kommen." Denn diese sorge für Verzerrungen.

Derweil wirkten die hohen Eigenmittel-Anforderungen für Investments in Infrastruktur wie eine Bestrafung. "Meiner Meinung nach sollten langfristige Investments in Infrastruktur weniger Eigenmittel zur Absicherung benötigen als zum Beispiel Anlagen in Unternehmensanleihen. Das ist heute aber nicht der Fall.".

Swiss Re, der weltweit zweitgrößte Rückversicherer nach der Munich Re, würde bei einer Änderung der Anforderungen mehr in Infrastruktur investieren. Liès, der seit Februar 2012 an der Spitze der Swiss Re steht, ist fest davon überzeugt, dass das "Geschäft mit Lebensversicherungen fast schon vor goldenen Zeiten steht".

Er teilt somit nicht die Skepsis des einstigen Swiss-Re-Großinvestors Warren Buffett. Dieser hatte gesagt, dass sich die Aussichten für das Rückversicherungsgeschäft zum Schlechten verändert haben. "Nur 20 bis 25 Prozent aller Risiken auf der Welt sind derzeit versichert", sagte Liès. "Es gibt also noch viel zu versichern. Wenn man sich das vor Augen hält, kann man nicht derselben Meinung sein wie Warren Buffett."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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