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DIW: Euro-Krise kann Steuerzahler bis zu 70,8 Milliarden Euro kosten

Archivmeldung vom 21.07.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.07.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Thorben Wengert  / pixelio.de
Bild: Thorben Wengert / pixelio.de

Die Euro-Schuldenkrise könnte die deutschen Steuerzahler bis 2015 im schlechtesten Fall 70,8 Milliarden Euro kosten. Das ist das Ergebnis neuer Berechnungen der Ökonomen Ansgar Belke und Christian Dreger vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW). Dabei haben die Forscher bereits einkalkuliert, dass die EU-Staaten für Griechenland ein neues 120 Milliarden Euro schweres Kreditprogramm auflegen, berichtet die in Düsseldorf erscheinende "Rheinische Post" in ihrer Donnerstagsausgabe.

Das Worst-Case-Szenario tritt ein, wenn Griechenland, Portugal und Irland die an sie vergebenen Hilfskredite nicht wieder zurückzahlen. Eindringlich plädieren die Forscher für einen Schuldenschnitt: Würden Griechenland 50 Prozent seiner Schulden erlassen, könnten die deutschen Steuerzahler am Ende mit Kosten von maximal 47,7 Milliarden Euro davonkommen.

Brüderle fordert Europäischen Währungsfonds

FDP-Fraktionschef Rainer Brüderle hat einen Europäischen Währungsfonds nach dem Vorbild des Internationalen Währungsfonds gefordert. Der Schlüssel zur Lösung der Euro-Krise sei "ein Europäischer Währungsfonds, der unter dem Namen ESM bis 2013 eingerichtet wird", schreibt Brüderle in einem Gastbeitrag für die in Düsseldorf erscheinende "Rheinische Post" (Donnerstagausgabe). Der Europäische Stabilitätsmechanismus (ESM) müsse "mehr sein als ein riesengroßer Rettungsschirm", so Brüderle. "Viel wichtiger wäre, dass mit dem ESM eine Institution geschaffen wird, die die Wettbewerbsfähigkeit der Mitgliedsstaaten permanent unter die Lupe nimmt", so Brüderle. "Ein weit gehend unabhängiger ESM muss die Expertise und auch die Sanktionsmöglichkeiten an die Hand bekommen, Mitgliedsstaaten mit schwacher Wettbewerbsfähigkeit notfalls Beine zu machen. Der ESM wäre eine Art Wettbewerbsfähigkeitsministerium", schreibt der frühere Bundeswirtschaftsminister. "Das braucht Europa viel dringender als ein Europäisches Finanzministerium." 

Quelle: Rheinische Post (ots)

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