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Iran-Konflikt: DIW-Chef fürchtet Folgen für deutsche Verbraucher

Archivmeldung vom 09.01.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.01.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Marcel Fratzscher (2017)
Marcel Fratzscher (2017)

Foto: FlickreviewR
Lizenz: CC BY-SA 2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der sich zuspitzende Iran-Konflikt wird nach Ansicht von Marcel Fratzscher, Chef des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), auch Auswirkungen auf die Menschen in Deutschland haben. "Der deutsche Verbraucher wird den Konflikt im Mittleren Osten zu spüren bekommen", sagte Fratzscher der "Bild-Zeitung".

Die Menschen hierzulande müssten sich auf steigende Öl- und Spritpreise sowie einen Anstieg bei den Heizkosten im Winter einstellen. "Auch manche Flugreise oder andere energieintensive Produkte könnten für die Konsumenten teurer werden", so der DIW-Chef weiter. Treffen werde dies vor allem Menschen mit geringen Einkommen, "da sie einen höheren Anteil ihres Einkommens für Grundbedürfnisse aufbringen müssen".

Auch für die Börsen und den deutschen Arbeitsmarkt hätte eine weitere Eskalation zwischen Washington und Teheran Folgen: Eine Zuspitzung im Mittleren Osten würde die eh schon hohe Unsicherheit und Unruhe an den Finanzmärkten erhöhen und es für Unternehmen schwieriger machen, zu investieren und zu exportieren, sagte Fratzscher. "Die deutsche Volkswirtschaft wäre von einem Rückgang des globalen Handels besonders stark betroffen. Ein offener Krieg im Mittleren Osten würde mit großer Sicherheit Arbeitsplätze und Einkommen in Deutschland kosten", so der DIW-Chef weiter. Davon sei man aktuell aber noch weit entfernt.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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