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Kuba - Menschenrechtsaktivist zu drei Jahren Gefängnis verurteilt

Archivmeldung vom 02.12.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.12.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Einsatz für Opfer der Polizeigewalt heisst auf Kuba "Widerstand gegen die Staatsgewalt". Bild: elveraz.com
Einsatz für Opfer der Polizeigewalt heisst auf Kuba "Widerstand gegen die Staatsgewalt". Bild: elveraz.com

Wie die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) berichtet, wurde der kubanische Menschenrechtsaktivist Julián Antonio Monés Borrero wegen angeblichen "Widerstands gegen die Staatsgewalt" von einem Gericht in Baracoa zu drei Jahren Haft verurteilt.

Monés Borrero befindet sich seit dem 30. September 2008 in Haft. Bürgerrechtler vor Ort und seine Ehefrau Matilde Duportal weisen auf seine offensichtliche Unschuld hin und protestieren gegen die Willkür der Provinzbehörde Guantanamo.

Monés Borrero wurde vorgeworfen, dass er sich angeblich als Beamter des Innenministeriums ausgegeben und einen anderen jungen Mann geschlagen habe. Die vom Ankläger vorgebrachten Zeugen widersprachen sich allerdings während der Verhandlung in allen Punkten. Wie sich herausstellte, hatte keiner dieser "Zeugen" den Vorfall wirklich beobachtet, berichtet die IGFM.

Gleich nach Festnahme trat Monés Borrero aus Protest gegen seine willkürliche Festnahme in Hungerstreik, den er 43 Tage hielt. Seine Ehefrau kündigte an, dass sie aufgrund der offensichtlichen Unschuld ihres Ehemannes gegen das Urteil Einspruch einlegen werde.

Nach Auffassung der IGFM scheint der wahre Grund von Borreros Inhaftierung darin zu liegen, dass das alte "neue" Castro-Regime seine drastischen repressiven Maßnahmen gegen Menschenrechtsaktivisten in Kuba verstärkt. "Der jüngere Castro-Bruder will deutlich machen, dass er Kuba fest im Griff hat", so die IGFM. Monés Borrero gehörte zu den Bürgerrechtlern, die Polizeiübergriffe auf Opfer des Hurrican Ike, der große Teile der Küstenstadt Baracoa verwüstete, anprangerten und das Fehlen staatlicher humanitärer Hilfe verurteilten.

Monés Borrero ist der Vorsitzende der Ostkubanischen-Menschenrechtsbewegung. Am 27. September, drei Tage vor seiner Verhaftung, wurde er von einem Sicherheitsbeamten in Zivil angegriffen und verprügelt, weil er ein weißes T-Shirt mit der Aufschrift "Change" (Wechsel, Veränderung) trug.

Quelle: Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM)

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