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Bundeswehrverband begrüßt Planungen für Afghanistan

Archivmeldung vom 19.04.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.04.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gemen64 / pixelio.de
Bild: Gemen64 / pixelio.de

Der Vorsitzende des Deutschen Bundeswehrverbandes, Ulrich Kirsch, hat die Absichtserklärung der Bundesregierung begrüßt, über 2014 hinaus 600 bis 800 Bundeswehr-Soldaten in Afghanistan belassen zu wollen, sieht aber noch offene Fragen. "Grundsätzlich freuen wir uns erst, wenn alle Frauen und Männer wieder zu Hause sind", sagte er der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Online-Ausgabe).

"Aber wir begrüßen die frühzeitige Planung und realistische Einschätzung. Es bleiben allerdings Fragen offen. Die Kernfrage lautet: Wie soll der vergrößerte zivile Anteil aussehen? Darauf hat die Bundesregierung noch keine Antwort gegeben. Und diese Antwort erwarte ich. Denn wenn das nicht funktioniert, dann sind ganz schnell wieder Soldaten erforderlich. Das muss ausgeschlossen werden." Offen sei überdies, wie der Schutz der deutschen Kräfte gewährleistet werde und wie die Rettungskette aussehe. Auch müsse die internationale Gemeinschaft weiter Kampftruppen bereithalten, um auf Krisen reagieren zu können. Der verteidigungspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Rainer Arnold, äußerte sich positiv. "Ich halte den Weg, den die Bundesregierung einschlägt, für den richtigen", erklärte er der "Mitteldeutschen Zeitung". "Darauf drängen wir im Verteidigungsausschuss seit Monaten. Auch die Größenordnung deckt sich mit dem, was wir die ganze Zeit gesagt haben. Insofern kann ich da nicht meckern." Wichtig sei, dass Deutschland nicht auf Vorgaben der USA und der Nato warte, sondern selbst sage, was es künftig noch leisten könne und wolle.

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)

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