FDP-Außenpolitiker Lambsdorff über den 11. September 2001: Erinnerung an einen Tag von Schock, Entsetzen und Trauer
Archivmeldung vom 11.09.2021
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer außenpolitische Sprecher der FDP-Fraktion Alexander Graf Lambsdorff, hat sich in einem Interview zu den Lehren aus dem Terrorangriff auf die USA am 11. September 2001 geäußert. Lambsdorff sagte der "Heilbronner Stimme": "Wir hatten zwischen den großen Wendejahren 89/90/91 und dem 11. September 2001 ein Jahrzehnt der internationalen Zusammenarbeit und der globalen Konferenzen erlebt."
Lambsdorff weiter: "Das Hochgefühl dieser Dekade endet abrupt und auf eine brutale Weise. Es war klar, dass die Amerikaner diesen Angriff nicht unbeantwortet lassen konnten."
Lambsdorff sagte, insgesamt bleibe die Erinnerung an "einen Tag von Schock, Entsetzen und Trauer". Er betonte: "Ich denke, dass alle Sicherheitsbehörden und alle Nachrichtendienste heute viel besser geschult sind, um islamistische Bedrohungen zu erkennen. Wir haben in Deutschland beispielsweise einige Erfolge gehabt, so wurde die Sauerland-Gruppe zerschlagen, die auch schwere Anschläge geplant hat. Aber es wird nie eine hundertprozentige Sicherheit geben können." Zu den Freiheitseingriffen in den USA nach 9/11 sagte Lambsdorff: "Der Patriot Act, der damals in den USA verabschiedet wurde, hat den Sicherheitsbehörden Überwachungsbefugnisse eingeräumt, die wir so in der Europäischen Union keinem Mitgliedsstaat durchgehen lassen würden."
Am 11. September 2001 hatten islamistische Terroristen drei gekaperte Flugzeuge in das World Trade Center in New York und das Pentagon bei Washington gesteuert. Ein weiteres entführtes Flugzeug stürzte in Pennsylvania ab. Den Anschlägen fielen etwa 3000 Menschen zum Opfer. Am 20. Jahrestag an diesem Samstag sind in den USA zahlreiche Gedenkveranstaltungen geplant, unter anderem auch mit US-Präsident Joe Biden.
Quelle: Heilbronner Stimme (ots)