Union sieht Biden-Besuch als "schöne Geste"
Archivmeldung vom 18.10.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Union im Bundestag begrüßt den Besuch von US-Präsident Joe Biden in Berlin, beklagt aber zugleich Versäumnisse der Bundesregierung in den transatlantischen Beziehungen.
Der außenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Fraktion, Jürgen Hardt, sagte
den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Freitagausgaben), dass Biden
nochmal zum Besuch komme, sei "gut und eine schöne Geste, die wir
Deutschen auch so würdigen sollten". Doch sei in Deutschland auch Wehmut
angebracht, weil die Bundesregierung in Bidens Amtszeit Chancen für
eine Verbesserung der Beziehungen verpasst habe.
"In der
Handelspolitik gibt es keine richtigen Fortschritte, in der
Sicherheitspolitik tut Deutschland trotz Ukraine-Krieg noch nicht das,
was in der Nato von uns erwartet wird", sagte Hardt. Er vermisse auch
den Versuch der Bundesregierung, mit Biden zu einer stärkeren Abstimmung
bei einer China-Strategie zu kommen. "Berlin hat für die Demokraten in
Washington leider nicht den Beweis geliefert, dass der kooperative, auf
Dialog angelegt Stil des Präsidenten für die USA erfolgreicher ist als
der konfrontative Stil von Donald Trump", so der CDU-Politiker. "Man
hätte mehr erreichen können."
Hardt äußerte die Erwartung, dass
der Besuch des US-Präsidenten auch Fortschritte bei der Unterstützung
der Ukraine bringen könne. Das Treffen von Biden mit Bundeskanzler Olaf
Scholz, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und dem britischen Premier
Keir Starmer am Freitagnachmittag im Kanzleramt "könnte helfen,
Sicherheitsgarantien für die Ukraine im Fall eines Waffenstillstandes
vorzubereiten."
Scholz sollte den Biden-Besuch auch nutzen, um in
Deutschland allen, die bei den Ukraine-Hilfen bremsen, klarzumachen:
"Wir befinden uns bei der Unterstützung der Ukraine in guter
Gesellschaft. Bedenken in Deutschland sind unbegründet, wenn es eine
solch starke Allianz gibt."
Quelle: dts Nachrichtenagentur