Deutschland und Kolumbien planen Migrationspartnerschaft
Archivmeldung vom 18.09.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDeutschland und Kolumbien haben am Mittwoch eine gemeinsame Absichtserklärung für eine Migrationspartnerschaft beider Länder unterzeichnet. In einer neuen Steuerungsgruppe sollen Themen festgelegt und besprochen werden.
"Ich freue mich, dass wir auch mit Kolumbien zusammenarbeiten, um
qualifizierte Arbeits- und Fachkräfte zu gewinnen und irreguläre
Migration zu reduzieren. Dafür ist die jetzt unterzeichnete
Absichtserklärung eine wichtige Basis", erklärte Bundesinnenministerin
Nancy Faeser (SPD).
"Wir wollen aussichtslose Asylverfahren
vermeiden und Rückführungen von Menschen ohne Bleiberecht konsequent
durchsetzen", sagte die SPD-Politikerin. "Zugleich bieten wir Chancen
für Ausbildung und Studium in Deutschland und gewinnen gut qualifizierte
Arbeitskräfte, die wir in vielen Bereichen vom Handwerk bis zur Pflege
dringend brauchen."
Joachim Stamp (FDP), Sonderbevollmächtigter
der Bundesregierung für Migrationsabkommen, sieht in der Erklärung einen
Grundstein für die Zusammenarbeit in der Migrationspolitik. "Beide
Seiten haben dieselben Interessen: Wir wollen Wissenschafts-, Arbeits-
und Bildungsmigration fördern und konsequent gegen irreguläre Migration
vorgehen", sagte er. "Dies gehen wir unmittelbar an."
Jorge
Rojas, Vizeaußenminister der Republik Kolumbien, will die Diaspora
seines Landes unterstützen, die aus "begeisterten, hart arbeitenden und
leistungsorientierten" Kolumbianern bestehe, darunter 14.000
sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in Deutschland. "Gleichzeitig
wollen wir gemeinsam an der Entwicklung von Initiativen zur Verhinderung
unsicherer Migration arbeiten", so Rojas.
Die Bundesregierung
hat bislang mit Indien, Georgien, Kenia und Usbekistan
Migrationsabkommen abgeschlossen. Mit Marokko besteht seit Januar 2024
eine Migrationspartnerschaft. Daneben ist die Bundesregierung mit
weiteren Ländern in Gesprächen und Verhandlungen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur