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Rettungsschiff Seefuchs darf auslaufen

Archivmeldung vom 23.11.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.11.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Seefuchs
Seefuchs

Foto: Gregor Rom
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Das bisher in Malta festsitzende Rettungsschiff Seefuchs darf auslaufen. Das berichtet "Zeit-Online" unter Berufung auf den Schiffseigner, die Organisation Sea-Eye. "Wir wollen die Seefuchs nun schnell nach Deutschland überführen, um sie dort ihrer neuen Eignerin zu übergeben", sagte Sea-Eye-Sprecher Gorden Isler. Welche Organisation das Schiff übernimmt, solle später bekannt gegeben werden. Für ihre künftigen Rettungsmissionen will Sea-Eye ein neues Schiff einsetzen.

Zudem berichtet "Zeit-Online" über ein Schreiben der maltesischen Hafenbehörde. Darin heißt es: "Ich möchte Sie darüber informieren, dass das Schiff Seefuchs, basierend auf den vorgelegten Dokumenten, die territorialen Gewässer von Malta verlassen darf." Seit dem 21. Juni befindet sich das Schiff im Hafen von Valletta. Die maltesischen Behörden verlangten für eine Ausreisegenehmigung zunächst ein Ende der Rettungsmissionen und eine andere Beflaggung. Das Schiff war als Sportboot in de n Niederlanden registriert. An der ersten Bedingung, die Aufgabe von Rettungsmissionen, hält die Behörde offenbar nicht mehr fest. Die zweite Bedingung hat Sea-Eye inzwischen erfüllt.

Die Seefuchs trägt seit dem 19. November die deutsche Flagge. Unterstützung für den Flaggenwechsel erfuhr Sea-Eye unter anderem von der Deutschen Botschaft und dem Auswärtigen Amt. "Nichtregierungsorganisationen leisten einen wichtigen Beitrag zur Seenotrettung im Mittelmeer. Das Auswärtige Amt erkennt dies ausdrücklich an", heißt es in einem Schreiben der Behörde an die Organisation. Die Crews der Seefuchs waren an der Rettung von mehr als 5.000 Menschenleben beteiligt. Laut der Internationalen Organisation für Migration und dem Flüchtlingshilfswerk UNHCR sind in diesem Jahr bereits mindestens 2.063 Menschen bei ihrer Flucht über das Mittelmeer gestorben.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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