Taliban offen für Rücknahme afghanischer Flüchtlinge
Archivmeldung vom 24.07.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie von den Taliban geführte Regierung Afghanistans ist prinzipiell offen für die Rücknahme straffällig gewordener afghanischer Flüchtlinge aus Deutschland, stellt aber Forderungen an die Bundesregierung. Eine Drittstaatenlösung über Usbekistan sei "nicht akzeptabel", sagte der stellvertretende Flüchtlingsminister Muhammad Arsala Kharutai den Zeitungen der Funke-Mediengruppe in einem Gespräch in der afghanischen Hauptstadt Kabul.
Er
erwarte eine direkte Kontaktaufnahme der Bundesregierung. Die deutsche
Regierung spreche oft von Menschenrechten und fordere sie ein. "Der
beste Weg, die Menschenrechte der Abzuschiebenden zu schützen, das
heißt, dafür zu sorgen, dass sie sicher nach Afghanistan zurückkehren,
ist, direkt mit der afghanischen Regierung zu sprechen", so Kharutai.
Die Taliban wollen ausschließen, dass Gefährder nach Afghanistan
gelangen, die vom sogenannten "Islamischen Staat" rekrutiert wurden.
"Im
Einklang mit den Wiener Konventionen und internationalen
Gepflogenheiten sollte eine Reihe von Bedingungen erfüllt sein, wie
beispielsweise Sicherheitskontrollen oder Identitätsüberprüfungen, bevor
ein Aufnahmeland Personen in ihr Herkunftsland zurückführt", so Abdul
Qahar Balkhi, Sprecher des Außenministeriums.
Zudem erwarten die
Taliban nach Angaben von Balkhi, dass afghanische Staatsangehörige
wieder Zugang zu konsularischen Dienstleistungen "ohne Diskriminierung
und Politisierung der Angelegenheit" erhalten.
Quelle: dts Nachrichtenagentur