Umfrage: Mehrheit gegen weitere Waffenlieferungen an Israel
Archivmeldung vom 22.10.2024
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.10.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Deutschen sind laut einer Forsa-Umfrage mehrheitlich dagegen, weiter Waffen an Israel zu liefern. Wie die Erhebung für den "Stern" ergab, lehnen 60 Prozent Rüstungsexporte nach Israel ab. 31 Prozent finden sie richtig. Neun Prozent äußern keine Meinung.
Zuletzt gab es Unklarheiten beim Kurs der Bundesregierung. Die Grünen
sollen im Bundessicherheitsrat Entscheidungen hinausgezögert haben.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte aber im Bundestag nach Kritik von
Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz klargestellt, dass weiter geliefert
werde. Ausgerechnet bei den Anhängern der Grünen ist die Ablehnung von
Waffenlieferungen mit 50 Prozent am geringsten, 39 Prozent finden sie
richtig. Auch bei den Wählern der beiden anderen Regierungsparteien
überwiegt die Ablehnung (SPD 60 Prozent, FDP 52 Prozent).
Bei den
Anhängern der Union sind 56 Prozent gegen Rüstungsexporte nach Israel.
Besonders groß ist Ablehnung von Waffenlieferungen in Ostdeutschland: 75
Prozent sind dagegen und nur 16 Prozent dafür. Bei den Anhängern der
AfD sind ebenfalls 75 Prozent gegen die Unterstützung Israels durch
Rüstungsgüter, bei den Wählern des Bündnisses Sahra Wagenknecht sogar 85
Prozent. Das ist der höchste Wert unter den Parteianhängern.
Quelle: dts Nachrichtenagentur