Menschenrechtsaktivist droht in Saudi-Arabien die Todesstrafe
Archivmeldung vom 18.12.2012
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.12.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittIn Saudi-Arabien droht dem Menschenrechtsaktivisten Raef Badawi die Todesstrafe. Ein Gericht verwies seinen Fall am Montag an eine höhere Instanz, weil es sich nach eigenen Angaben nicht in der Lage sah, im Fall von "Apostasie" zu urteilen - dabei handelt es sich um ein "Abfallen vom Glauben".
In Saudi-Arabien, wo das Rechtssystem auf der Scharia beruht, droht dafür die Todesstrafe. Badawi war im Juni aus unbekannten Gründen verhaftet worden. Er ist Mitgründer eines liberalen Menschenrechtsnetzwerks in dem ultra-konservativen islamischen Land und setzte sich insbesondere auch für Frauenrechte ein.
Auf ein Urteil wartet derzeit auch noch der Blogger Hamsa Kaschgari. Dessen Fall hatte im Februar für weltweites Aufsehen gesorgt, als er wegen drei Twitter-Nachrichten von Malaysia nach Saudi-Arabien ausgeliefert worden war. Seit dem war es still um den Fall geworden, er sitzt weiterhin im Gefängnis.
Quelle: dts Nachrichtenagentur