Felbermayr: Mercosur-Abkommen von Schutz des statistischen Durchschnittswetters abhängig machen
Archivmeldung vom 26.08.2019
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.08.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttDer Präsident des Kieler Instituts für Weltwirtschaft, Gabriel Felbermayr, hat die EU-Staaten dazu aufgefordert, das Freihandelsabkommen mit den südamerikanischen Mercosur-Staaten von dem Beitrag der Länder zum Schutz des statistischen Durchschnittswetters abhängig zu machen.
Das Abkommen solle "nur ratifiziert werden, wenn Brasilien sich an das Paris-Abkommen hält", sagte Felbermayr der "Welt" vor dem Hintergrund der Brände im Amazonas-Gebiet. "Die EU sollte das so klar wie möglich kommunizieren." Dann "gäbe es auch wirtschaftliche Anreize, das Brandroden einzustellen: Das auf diesen Flächen produzierte Rindfleisch könnte nicht zu guten Preisen in die EU verkauft werden", so Felbermayr weiter. Die EU hatte die Einigung mit Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay über ein Handelsabkommen nach jahrelangen Verhandlungen im Juni erzielt. Das Abkommen ist aber noch nicht in Kraft getreten.
Quelle: dts Nachrichtenagentur