Waffen für Venezuela
Archivmeldung vom 30.11.2005
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Freigeschaltet durch Jens BrehlWie AP am Montag berichtete, wird Spanien trotz des durch die USA ausgeübten Drucks mehrere Flugzeuge und Schiffe an das Militär Venezuelas liefern.
"Gibt es eine Regel, die diesen Verkauf verbietet? ... Es gibt kein
internationales Embargo", sagte der spanische Verteidigungsminister
José Bono. Sean McCormack, ein Sprecher des US-Außenministeriums,
wiederholte andererseits die auf patentrechtlichen Überlegungen
beruhende Ablehnung der Lieferung durch die USA. "Wir begutachten
derzeit Angelegenheiten der Technologie-Lizensierung", sagte er. "Es
hat bisher kein abschließendes Ergebnis dazu gegeben."
Der venezolanische Vizeadmiral Armando Laguna sagte hingegen, die von
den USA kritisierten Teile könnten problemlos durch in Europa
gefertigte Teile ersetzt werden. Diese seien "wirklich nicht
lebenswichtig". Die Lieferung der Schiffe und Flugzeuge solle innerhalb
von sieben Jahren erfolgen.
Militärisch dürfte dieses Rüstungsgeschäft Spaniens mit Venezuela eher
zu vernachlässigen sein, wie auch Bono anmerkte. Da weder die Schiffe
noch die Flugzeuge bewaffnet sein werden und auch die
Patrouillenflugzeuge nur zur Selbstverteidigung bewaffnet werden, sagte
er "Das ist kein Kriegsflugzeug."
Andererseits belegt dieses Geschäft allerdings ein weiteres Mal, wie
weit Spanien sich in kürzester Zeit von der Politik der USA freigemacht
hat und im eigenen Interesse handelt.
Quelle: www.freace.de