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Wirtschaftsforscher: Deutschland trägt im Westen Hauptlast der Russland-Sanktionen

Archivmeldung vom 14.12.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.12.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Deutschland und Russland: 2 Länder, eine gemeinsame Vergangenheit (Symbolbild)
Deutschland und Russland: 2 Länder, eine gemeinsame Vergangenheit (Symbolbild)

Bild: Unbekannt / Eigenes Werk

Die deutsche Wirtschaft erleidet im Westen mit Abstand die größten Exportverluste durch die Russland-Sanktionen. Das geht aus einer noch unveröffentlichten Studie des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW) hervor, die der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" vorliegt.

"Deutschland trägt fast 40 Prozent des verlorenen Handels im Westen, während andere große geopolitische Akteure wie das Vereinigte Königreich (7,9 Prozent), Frankreich (4,1 Prozent) und die Vereinigten Staaten (0,6 Prozent) weitaus weniger betroffen sind", heißt es in der Studie. Nach den Berechnungen des Kieler Instituts fallen die deutschen Exporte im Durchschnitt um rund 727 Millionen US-Dollar oder 618 Millionen Euro pro Monat niedriger aus als im Szenario ohne Sanktionen.

Die Gesamtkosten der 2014 verhängten Russland-Sanktionen betrugen nach den IfW-Berechnungen 114 Milliarden US-Dollar oder 97 Milliarden Euro allein im Jahr 2015. Davon entfielen 61 Prozent auf russische Unternehmen. Der Exportverlust für sanktionierende westliche Länder belaufe sich auf 44 Milliarden US-Dollar oder 37,5 Milliarden Euro, wovon wiederum 90 Prozent auf EU-Länder entfielen.

Quelle: Rheinische Post (ots)

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