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Unkontaktierte: Bericht lüftet 39 ‘Geheimnisse’ eines Ölkonzerns

Archivmeldung vom 14.04.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.04.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Unkontaktierte Indigene haben am Weg gekreuzte Speere hinterlassen, um Außenstehende davor zu warnen das Gebiet zu betreten. Bild: Marek Wolodzko/AIDESEP
Unkontaktierte Indigene haben am Weg gekreuzte Speere hinterlassen, um Außenstehende davor zu warnen das Gebiet zu betreten. Bild: Marek Wolodzko/AIDESEP

Einem neuen Bericht von Survival International zufolge könnte der Ölkonzern Repsol-YPF die Existenz von zwei der letzten unkontaktierten indigenen Völker der Erde gefährden. Das spanisch-argentinische Ölunternehmen Repsol wurde für seine Arbeit in Block 39 im Norden Perus heftig kritisiert. Das Gebiet ist eines der biologisch vielfältigsten der Erde.

Das spanisch-argentinische Ölunternehmen Repsol wurde für seine Arbeit in Block 39 im Norden Perus heftig kritisiert. Das Gebiet ist eines der biologisch vielfältigsten der Erde.

Zudem belegen bereits mehr als 75 Beweisstücke die Existenz indigener Gruppen in der Region, darunter verlassene Gärten, gekreuzte Speere und unter Eid abgelegte Aussagen.

Repsol behauptet, dass dies nicht genug sei, um die Existenz der Indianer zu beweisen.

In der Vergangenheit hatten die Arbeiten von Ölkonzernen im Amazonas bereits katastrophale Folgen für dort lebende unkontaktierte Indigene.

Sowohl Arbeiter der Unternehmen als auch unkontaktierte Indigene reagieren oft gewaltsam wenn es zum Kontakt kommt. Zudem können eingeschleppte Krankheiten für die Indigenen fatal sein.

Survivals Bericht 39 things Repsol doesn’t want you to know (39 Dinge von denen Repsol nicht will, dass du sie weißt) wirft zu seiner Jahresversammlung heute und morgen in Madrid ein schlechtes Licht auf das Unternehmen.

Repsol arbeitet mit dem US-Ölkonzern ConocoPhillips, der 45% an den Rechten an Block 39 hält.

Das anglo-französische Unternehmen Perenco plant zudem eine Pipeline von Block 67 innerhalb von Repsols Konzession, die direkt durch das Gebiet der Indigenen führen würde.

Survival International fordert von den drei Unternehmen, sich unverzüglich aus dem Gebiet zurückzuziehen.

Survivals Direktor Stephen Corry sagte heute: „Wie viele Gründe brauchen Ölkonzerne noch, um sich vom Land unkontaktierter Indianer fern zu halten? Ihre Existenz zu leugnen ist der älteste Trick überhaupt. Leider werden es die Indigenen und die Arbeiter tief im Amazonas sein, die den Peis dafür bezahlen werden.“

Laden Sie hier Survivals Bericht in Englisch oder in Spanisch herunter. (PDF)

Quelle: Survival Deutschland

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