Tibet Initiative Deutschland zieht Bilanz: Trauerspiele für die Freiheit
Archivmeldung vom 22.08.2008
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittZum Ende der Olympischen Spiele in Peking blickt die Tibet Initiative Deutschland e.V. (TID) kritisch auf die Zeit vor und während des Großereignisses zurück. Sie zeigt sich empört über den Umgang mit Protestierenden und Journalisten in Peking, vor allem aber über die unverminderte Unterdrückung der Tibeter.
"Die chinesische Führung hat entgegen aller Hoffnungen die Olympische Idee schamlos verraten. Entsetzt mussten wir mit ansehen, wie während der Spiele alle internationalen Standards der Presse- und Meinungsfreiheit missachtet wurden", so Wolfgang Grader, Vorsitzender der TID. "Aber schlimmer als den Aktivisten und Journalisten, von deren Festnahme wir erfahren haben, ergeht es den Menschen in Tibet, deren Schicksal weitgehend vor der Welt verborgen wird. Dies waren wahre Trauerspiele für die Freiheit."
Auch in den letzten Tagen und Wochen gab es zahlreiche Berichte über neue Proteste in Tibet, die Anwendung von Waffengewalt durch chinesische Sicherheitskräfte und Fälle von Verschwindenlassen. "Die Welt darf deshalb auch nach den Olympischen Spielen die Augen nicht verschließen. China muss endlich eine friedliche Lösung für Tibet suchen und in einen konstruktiven Dialog mit dem Dalai Lama treten. Darauf muss auch die Bundesregierung immer wieder drängen", sagt Grader weiter.
Die Tibet Initiative unterstützt seit Beginn der Spiele mit über 70 Aktionen in 37 deutschen Städten im Rahmen des "Protestivals für Tibet" den Kampf des tibetischen Volks für ihr Recht auf Selbstbestimmung und die Achtung der Menschenrechte in Tibet. Abschließend finden an diesem Wochenende zahlreiche weitere Veranstaltungen u. a. in Frankfurt, München und Düsseldorf statt.
Quelle: Tibet Initiative Deutschland e.V.