Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Weltgeschehen Kölner Völkerechtler Kreß kritisiert USA und Großbritannien: "Doppelstandards"

Kölner Völkerechtler Kreß kritisiert USA und Großbritannien: "Doppelstandards"

Archivmeldung vom 14.09.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.09.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Achtung! & Ausrufezeichen (Symbolbild)
Achtung! & Ausrufezeichen (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Der Kölner Straf- und Völkerrechtler Clauß Kreß hat die USA und Großbritannien eindringlich zur Abkehr von doppelten Standards bei der Verfolgung staatlicher Verbrechen aufgerufen. "In Fensterreden halten auch die USA und Großbritannien das Völkerstrafrecht hoch", sagte Kreß der Kölnischen Rundschau. "Aber wenn es weh zu tun droht, sprechen die Taten leider nicht selten eine andere Sprache."

Ausdrücklich stellte sich Kreß hinter die Forderung von Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne), das Statut des Internationalen Strafgerichtshofs zu ändern: "Damit künftige Putins wissen, dass ihnen ein Verfahren vor diesem - ständigen - Strafgerichtshof droht." Bisher ist der Gerichtshof nur in engen Schranken in der Lage, das Verbrechen der Aggression zu verfolgen.

Im Gaza-Krieg hat der Druck des Gerichtshofs auf Israel nach Kreß´ Auffassung vermutlich gewirkt. Das zeige sich an der Entwicklung der Hilfslieferungen in den Gazastreifen. Der Haftbefehl gegen Kremlchef Wladimir Putin habe "eine sehr hohe symbolische Bedeutung für die internationalen Beziehungen", aber auch ganz praktische Folgen für Putin: "In die Mongolei konnte er reisen, nach Südafrika nicht." Auch die "hysterische Reaktion" des früheren US-Präsidenten Donald Trump auf Ermittlungen des Gerichtshofs zeige, wie unangenehm sie für sein Land gewesen seien.

An der Universität zu Köln wird mit Kreß' Beteiligung am Montag ein Zentrum für Internationale Geschichte und Völkerrecht mit einer Veranstaltung eröffnet, die sich dem Problem der doppelten Standards widmet. "Der Westen muss einsehen: Wenn wir - und das wäre auch in unserem eigenen Interesse - die völkerrechtliche Ordnung wahren wollen, dann müssen wir weg von Doppelstandards", sagte Kreß.

Quelle: Kölnische Rundschau (ots)

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte trollt in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige