EU-Migrationskommissar: Europa in Sicherheitsfragen sehr zersplittert
Archivmeldung vom 01.03.2017
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.03.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttAngesichts der Bedrohung durch den internationalen Terrorismus hat der EU-Kommissar für Migration und Inneres, Dimitris Avramopoulos, Polizei und Geheimdienste der europäischen Staaten zu einer engeren Zentralisierung aufgefordert: "Das Problem ist, dass in Sicherheitsfragen Europa noch sehr zersplittert ist", sagte Avramopoulos den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Polizisten und Geheimdienste müssten besser mit anderen Behörden zusammenarbeiten.
"Das gilt innerhalb der EU, das gilt aber sogar innerhalb eines EU-Staates." Mit Blick auf einzelne Terroristen, die über die Flüchtlingsrouten nach Europa eingereist waren, hob der EU-Kommissar die Fortschritte bei der Registrierung der Migranten und Schutzsuchenden an der europäischen Außengrenze hervor. "Das System funktioniert.
Wir können auffällige Personen schnell identifizieren. Und wir erkennen, ob eine Person schon einmal eingereist ist nach Europa und wo sie sich hier bewegt hat." Doch jedes Datensystem sei nur so gut, wie es von jedem einzelnen Beamten in einem europäischen Staat gepflegt werde, sagte Avramopoulos. "Hier erwarte ich von jedem einzelnen Polizisten europäisches Denken bei der Sicherheit."
Quelle: dts Nachrichtenagentur