Scholz pocht weiter auf Waffenstillstand in Gaza
Archivmeldung vom 07.10.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićBundeskanzler Olaf Scholz (SPD) pocht weiter auf ein Ende der Kampfhandlungen im Gazastreifen. "Die Bundesregierung setzt sich deshalb weiterhin beharrlich für einen Waffenstillstand ein", sagte er in seinem am Sonntag veröffentlichten Podcast "Kanzler kompakt".
Dieser müsse "jetzt endlich zustande kommen", damit die Zivilbevölkerung
im Gazastreifen "besser geschützt wird und natürlich auch besser
versorgt werden kann und damit endlich die israelischen Geiseln
freikommen", so Scholz weiter. "An diesem ersten Jahrestag des
Terrorangriffs der Hamas auf Israel scheinen Frieden oder gar Aussöhnung
in Nahost so fern wie nie. Aber das eine wissen wir: Für eine
nachhaltige Befriedung des Konfliktes ist ein glaubwürdiger Weg hin zu
einer verhandelten Zwei-Staaten-Lösung unabdingbar. Deutschland wird
nichts unversucht lassen, dazu beizutragen", sagte der Kanzler.
Auch
in Deutschland betreffe der Konflikt im Nahen Osten viele Menschen.
"Viele nehmen Anteil, haben Verwandte, Freunde und Bekannte im
Gazastreifen oder in Israel, im Westjordanland oder in den anderen
Ländern der Region, beispielsweise im Libanon. Sie leiden mit, drücken
ihre Sorgen aus", so Scholz. "In unserer freien Gesellschaft darf man
immer um den besten Weg ringen und als Demokraten auch streiten. Ich
sage aber klar, was niemals sein darf: Es darf niemals sein, dass
Bürgerinnen und Bürger jüdischen Glaubens hier in Deutschland in Angst
und Schrecken leben müssen. Dass Juden sich nicht mehr trauen können,
mit ihrer Kippa aus dem Haus zu gehen. Dass Jüdinnen und Juden an
deutschen Hochschulen lieber nicht mehr sagen, dass sie jüdisch sind.
Antisemitismus und blinden Israel-Hass werden wir niemals hinnehmen. Den
Jüdinnen und Juden hier in Deutschland gilt die volle Solidarität
unseres Staates - und die Solidarität aller Anständigen in diesem Land",
sagte der Bundeskanzler.
Quelle: dts Nachrichtenagentur