Barley fordert von Merkel klares Bekenntnis zu EU-Spitzenkandidaten
Archivmeldung vom 24.05.2019
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.05.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttIn der Frage der Nominierung des nächsten EU-Kommissionspräsidenten hat die SPD-Spitzenkandidatin für die Europawahl, Bundesjustizministerin Katarina Barley, Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) eine zweideutige Haltung vorgeworfen. Es dürfe nicht sein, dass die Top-Personalie der EU wieder wie früher in der Runde der Staats- und Regierungschefs ausgekungelt werde, sagte Barley der Düsseldorfer "Rheinischen Post".
Barley weiter: "Die Position der Kanzlerin ist in dieser Sache nicht nachvollziehbar. Ich würde mir von ihr ein klares Bekenntnis zu mehr Demokratie in Europa wünschen. Dazu gehört für mich auch die Frage, wie der nächste Kommissionspräsident bestimmt wird", sagte die SPD-Politikerin.
Für sie selbst komme es nicht infrage, einem Kommissionpräsidenten zuzustimmen, der nicht zuvor bei der Europawahl als Spitzenkandidat angetreten sei, betonte Barley. Ausdrücklich wollte Barley dies aber nur für den Spitzenkandidaten der europäischen Sozialisten, Frans Timmermans, den amtierenden Vizepräsidenten der EU-Kommission, gelten lassen. Ansonsten ließ sie ihr Abstimmungsverhalten mit Verweis auf das Prozedere bei der Wahl des Kommissionspräsidenten aber offen: "Das Parlament kann nur den Vorschlägen des Rats zustimmen", begründete die SPD-Politikerin.
Quelle: Rheinische Post (ots)