Granateneinschläge in SOS-Klinik Mogadischu fordern Verletzte
Archivmeldung vom 20.08.2007
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Freigeschaltet durch Jens BrehlBei einem Granateneinschlag in der SOS-Klinik in der somalischen Hauptstadt sind drei Menschen verletzt worden. Die Granaten schlugen während eines Gefechts zwischen Regierungstruppen und Aufständischen direkt neben dem SOS-Kinderdorf-Gelände ein. Zwei Granaten detonierten zwischen dem SOS-Kinderdorf und der SOS-Klinik, ein weiteres Geschoss explodierte auf dem Grundstück der SOS-Klinik.
Bei der Explosion wurden drei Menschen verletzt, darunter auch ein Sicherheitsmann von SOS-Kinderdorf. Die Verletzten wurden sofort in der SOS-Mutter-Kind-Klinik behandelt, zwei von ihnen mussten auf Grund ihrer schweren Verletzungen in ein anderes Krankenhaus in Mogadischu gebracht werden.
In der somalischen Hauptstadt kommt es derzeit zu den schwersten Kämpfen seit Monaten. Im Viertel im Norden von Mogadischu, in dem die Projekte der SOS-Kinderdörfer sind, sollen sich auch Rebellenverstecke befinden. Regierungstruppen waren Anfang August auf der Suche nach Aufständischen in das Stadtviertel vorgerückt, um nahe dem SOS-Kinderdorf einen Stützpunkt zu errichten. Seitdem kommt es immer wieder zu Gefechten, vor allem in der Nacht. Kinder und Mitarbeiter sind innerhalb des SOS-Kinderdorf-Geländes in Sicherheit, doch wird die Lage ständig genau beobachtet.
Bereits seit 1983 sind die SOS-Kinderdörfer in Somalia vertreten. Nach Ausbruch des Bürgerkrieges im Jahr 1990 hatte das weltweite Kinderhilfswerk ein medizinisches Nothilfeprogramm veranlasst. Als einziger Hilfsorganisation gelang es den SOS-Kinderdörfern, den Betrieb ihrer medizinischen Einrichtungen während des gesamten Krieges aufrecht zu halten. Neben dem SOS-Kinderdorf und der SOS-Mutter-Kind-Klinik, die pro Jahr rund 300.000 Patienten behandelt, gibt es in Mogadischu zwei SOS-Schulen, zwei Jugendeinrichtungen und ein Kindergarten.
Quelle: Pressemitteilung SOS-Kinderdörfer weltweit Hermann-Gmeiner-Fonds Deutschland e.V.