Fraport hat detaillierte Erkenntnisse über mögliche CIA-Flüge in Deutschland
Archivmeldung vom 01.03.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittWährend die Bundesregierung nach eigenen Angaben keine detaillierten Erkenntnisse über mögliche CIA-Flüge in Deutschland besitzt, liegen der vom Bund mitkontrollierten Frankfurter Flughafengesellschaft Fraport solche Informationen vor. Das berichtet das Hamburger Magazin stern in seiner am Donnerstag erscheinenden Ausgabe.
So liegen Fraport genaue Angaben über Flüge
der vom Europarat als CIA-verdächtig eingestuften Boeing 737 mit der
Registriernummer N368CE vor.
Diese Maschine flog etwa am 1. Februar mit 25 Passagieren und 50
Gepäckstücken ins afghanische Kabul und kehrte einen Tag später mit
26 Passagieren und 55 Gepäckstücken von dort zurück. Die Passagiere
der Boeing übernachten regelmäßig im Sheraton-Hotel am Frankfurter
Flughafen. Die US-Bank, die das Flugzeug treuhänderisch verwaltet,
verweigert jede Auskunft über die Operationen der Maschine.
Wie der stern weiter berichtet, sprach der ehemalige Außenminister
Joschka Fischer (Grüne) den Fall des in Mazedonien von der CIA
entführten deutschen Staatsbürgers Khaled el-Masri im April 2005
gegenüber der mazedonischen Außenministerin an. Dies gehe aus dem
vertraulichen Teil des Berichtes der Bundesregierung zur
CIA/BND-Affäre hervor. Laut dieses Berichts wurde Fischer im Fall
el-Masri dagegen nicht bei US-Außenministerin Condoleezza Rice
vorstellig.
Quelle: Pressemitteilung stern, G+J