Saar-Regierungschef und Grand-Est-Präsident für mehr Zusammenarbeit
Archivmeldung vom 15.04.2020
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Freigeschaltet durch André OttNach Ansicht des saarländischen Ministerpräsidenten Tobias Hans (CDU) und des Präsidenten der französischen Region Grand Est Jean Rottner zeigt die Corona-Pandemie, dass Deutschland und Frankreich "eine ständig engere grenzüberschreitende Zusammenarbeit brauchen".
Trotz der derzeitigen Grenzschließungen werde die Coronakrise der Zusammenarbeit der Grenzregionen beider Länder einen Schub geben, schreiben die beiden Politiker in einem Gastbeitrag für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung".
Dies gelte "nicht nur für das Gesundheits- und Krankenhauswesen, nicht nur für den grenzüberschreitenden Katastrophenschutz. Dies gilt auch für die Wirtschaft, wenn es darum geht, Gewerbe und Handel wiederaufzurichten. Und dies gilt vor allem für unsere Zusammenarbeit im Bereich von Innovation, Forschung und Wissenschaft", schreiben Hans und Rottner weiter. Angesichts der Ausnahmesituation sei klar, "dass nicht alles synchron und ohne Irritationen abläuft - weder innerhalb der Nationalstaaten noch über die Grenzen hinweg".
Dies stelle jedoch die Bedeutung der grenzüberschreitenden Kooperation nicht infrage - schließlich sei auch die Abstimmung unter den deutschen Bundesländern schwierig. "Würde man daraus den Schluss ziehen, das föderale Gefüge der Bundesrepublik Deutschland sei gefährdet?", so die beiden Politiker. Nach der Krise werde die Grenze "wieder in der Unsichtbarkeit verschwinden", schreiben Hans und Rottner in dem Gastbeitrag für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung".
Quelle: dts Nachrichtenagentur