Drei Tote nach Angriff auf Plan-Büro in Pakistan

Das Regionalbüro von Plan International im Norden Pakistans wurde heute von einer Gruppe bewaffneter Männer überfallen. Drei Mitarbeiter des internationalen Kinderhilfswerks wurden bei dem Angriff getötet, der Zustand eines Vierten ist kritisch.

Die sechs bis zwölf Angreifer waren mit Gewehren und Granaten bewaffnet und drangen in das Plan-Büro ein. Das Gebäude in der Stadt Mansehra wurde bis auf die Grundmauern abgebrannt. Die Ortschaft befindet sich in der Nordwestprovinz (North-West Frontier Province, NWFP).

Der internationale Geschäftsführer von Plan, Tom Miller, sagte: "Unsere Sorge gilt nun den Plan-Mitarbeitern und den Familien jener, die bei dem Attentat Schaden genommen haben. Wir haben umgehend alle Aktivitäten in Pakistan unterbrochen und ein Sicherheitsteam in die Region geschickt. Wir unterstützen alle, die von dieser Tragödie betroffen sind."

Die genauen Hintergründe des Angriffs werden derzeit geklärt, ebenso wie die Anzahl der Opfer. Der Überfall kommt für Plan völlig überraschend. Die Kinderhilfsorganisation ist mit den Gemeinden im Gebiet Mansehra durch jahrelange Kooperation eng verbunden. Plan führt seit 1997 Projekte in dem südasiatischen Land durch und die meisten Mitarbeiter sind Einheimische. Plan hat im Vorfeld des Angriffs keine Drohungen gegen seine Mitarbeiter oder das Büro erhalten. Das Motiv des Angriffs ist unklar.

Plan erarbeitet auf Gemeindeebene gemeinsam mit den Dorfbewohnern Bildungsangebote und ermöglicht weitere Förderungsprojekte für Mädchen und Jungen. Nach einem schweren Erbeben im Oktober 2005 hat Plan eine führende Rolle beim Wiederaufbau im Norden Pakistans übernommen.

Quelle: Plan International Deutschland e.V.