CSU-Politiker Uhl wirft Erdogan "zunehmend diktatorisches" Handeln vor
Archivmeldung vom 04.11.2016
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Freigeschaltet durch André OttCSU-Außenpolitiker Hans-Peter Uhl hat die türkische Regierung angesichts der jüngsten Ereignisse scharf kritisiert. "Führer Erdogan verwandelt die Türkei mit seinem aggressiv-autoritären Verhalten zunehmend von einem Transitstaat, durch den Flüchtlinge nach Europa reisen, zu einem Herkunftsstaat, der eigene Staatsbürger vertreibt", sagte Uhl der "Welt".
"Erdogan führt die Türkei zunehmend diktatorisch. Er kann mit der Verlängerung des Ausnahmezustands persönlich Menschen entlassen und die bürgerliche Existenz von Kurden, Gülen-Anhängern und Angehörigen religiöser Minderheiten zerstören."
Es sei richtig gewesen, die Türkei "mit Milliarden zu unterstützen", damit sie im Rahmen des Abkommens Flüchtlinge menschenwürdig unterbringe. "Falsch war es, den Türken zu signalisieren, dass sie mit dem Abkommen die Visafreiheit für alle erreichen. Diese Möglichkeit für alle Türken, ohne Visum nach Europa reisen zu können, war und ist nicht umsetzbar", sagte Uhl der Zeitung.
Quelle: dts Nachrichtenagentur