China startet noch in diesem Jahr eigenes Zahlungssystem
Archivmeldung vom 11.09.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittNach Russland schafft auch China sein eigenes internationales Zahlungssystem CIPS, wie der chinesische Ministerpräsident Li Keqiang am Donnerstag beim Wirtschaftsforum „Jährlicher Gipfel der neuen Meister“ erklärte. Das berichtet die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik".
Weiter ist auf der Webseite zu lesen: "„Bis Ende des Jahres schließen wir die Entwicklung des chinesischen internationalen Zahlungssystems CIPS ab“, sagte Keqiang.
Er berichtete zudem über weitere Schritte, die die chinesische Regierung unternimmt, um sich gegenüber der Weltgemeinschaft weiter zu öffnen. „Wir haben eine hohe Sparrate, große Reserven in ausländischer Währung. Man muss diese Ressourcen wirksam verwenden, sowie die Effektivität des Finanzsektors durch die Herabsetzung des Leitzinses erhöhen“, äußerte Keqiang.
In der Zukunft plant China zudem den Zugang von internationalen Zentralbanken zum Interbanken-Devisenmarkt des Landes zu erleichtern.
Nachdem Visa und MasterCard wegen der US-Sanktionen 2014 die Bedienung einzelner russischer Kunden eingestellt hatten, kündigte Präsident Wladimir Putin die Schaffung eines nationalen Zahlungssystems Russlands an. Kurz danach verabschiedete die Staatsduma (Parlamentsunterhaus) ein entsprechendes Gesetz. Regierungschef Dmitri Medwedew äußerte seinerseits, dass Visa und MasterCard „nicht straffrei ausgehen dürfen“.
Yen statt US-Dollar? Japan schlägt Zusatzwährung für Russland vor
Japan schlägt Russland vor, den Yen als Zahlungsmittel anstatt des US-Dollar zu nutzen, um Geschäftsrisiken zu minimieren, erklärte der Exekutivdirektor der Japanischen Bank für internationale Kooperation, Tadashi Maeda, vor einer Woche in Wladiwostok beim Östlichen Wirtschaftsforum.
Er nahm an einer Rundtisch-Sitzung zum Thema „Länder-Dialog: Russland – Japan“ teil.
„Wir schlagen unseren russischen Partnern vor, die Möglichkeit der Nutzung des japanischen Yen als Zusatzwährung zu erwägen“, sagte Maeda.
Darauf gab der Vize-Präsident der russischen Vnesheconombank (VEB), Andrej Sapelin, zu verstehen, dass diese Idee schon in Russland geprüft werde. „Wir erörtern mit unseren Partnern bereits Instrumente, die es ermöglichen sollen, Investitionen gegen den Einfluss dritter Seiten zu schützen“, so Maeda."
Quelle: Sputnik (Deutschland)