Deutschland plant neue Hilfen für Welternährungsprogramm
Archivmeldung vom 18.03.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićBundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) hat angesichts der drohenden globalen Ernährungskrise eine Stärkung des Welternährungsprogramms angekündigt. "Wir werden das World Food Programme besser ausstatten, dafür hat meine Kollegin Annalena Baerbock meine volle Unterstützung", sagte Özdemir dem "Spiegel".
Das
"World Food Programme", auf Deutsch "Welternährungsprogramm", ist ein
Nebenorgan der Vereinten Nationen und hilft unter anderem in akuten
Krisen, die Versorgung mit Lebensmitteln zu sichern. Wegen des Kriegs in
der Ukraine, ausfallenden Ernten, blockierten Handelswegen und einem
weitgehenden Exportstopp von Getreide aus Russland droht vor allem in
Afrika und Asien Nahrungsmittelknappheit. "Die Gefahr ist real", sagt
Özdemir über Hungersnöte. "Das World Food Programme der Vereinten
Nationen bezieht 50 Prozent seines Weizens aus der Ukraine."
Deutschland
habe außerdem die Pflicht, die weltweiten Agrarmärkte offenzuhalten.
Die Regierung werde gegen Spekulation mit Nahrungsmitteln vorgehen, sagt
Özdemir. "Da werden wir nicht tatenlos zusehen, wenn sich hier
Verdachtsmomente erhärten. Zudem werden die betroffenen Ressorts - also
Landwirtschaft, Auswärtiges, Entwicklung und Finanzen - die
Welternährungssicherung in den Blick nehmen. Diese Zusammenarbeit wird
mein Haus koordinieren."
Quelle: dts Nachrichtenagentur