Deutschland schafft Atombomber ab
Archivmeldung vom 06.10.2010
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDeutschland ist in zwei bis drei Jahren atomwaffenfrei. Das ergibt sich aus der geplanten Ausmusterung der deutschen Tornado-Jagdbomber bis spätestens 2013, berichtet die in Düsseldorf erscheinende "Rheinische Post". Zurzeit ist das Jagdbombergeschwader 33 in Büchel an der Mosel für den Abwurf von Atomwaffen ausgebildet. Sie werden innerhalb der Bundeswehranlage von US-Soldaten bewacht.
Die Bundesrepublik hat zwar offiziell auf den Besitz von Atomwaffen verzichtet, darf sie aber im Rahmen der nuklearen Teilhabe der Nato im Verteidigungsfall einsetzen. Die Fallschirmbomben in Büchel sind die letzten Nuklearwaffen auf deutschem Boden. Ihre Zahl ist Geheimsache, vermutlich sind es 22.
Das Geschwader sollte ursprünglich nach der Außerdienststellung der "Tornados" mit "Eurofightern " ausgestattet werden, schreibt die "Rheinische Post" weiter. Dieser neue Jäger müsste allerdings umgebaut werden, um ihn zum Atomwaffenträger zu machen. Neuerdings ist aber wegen der drastischen Sparmaßnahmen bei der Bundeswehr die ersatzlose Auflösung des Geschwaders im Gespräch.
Der Sparkurs hat demnach massive politische Auswirkungen: Die Forderung von Außenminister Guido Westerwelle (FDP), Deutschland atomwaffenfrei zu machen, würde damit trotz des Widerstands der Nato umgesetzt.
Quelle: Rheinische Post