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Lambsdorff (FDP): May steht vor katastrophalem Ergebnis

Archivmeldung vom 09.06.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.06.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Alexander Graf Lambsdorff Bild: AlMare
Alexander Graf Lambsdorff Bild: AlMare

Der Vizepräsident des Europaparlaments, Alexander Graf Lambsdorff, zeigt sich "ziemlich überrascht" vom Ergebnis der Parlamentswahlen in Großbritannien. Man habe in Brüssel "damit gerechnet und auch darauf gehofft, dass Frau May eine starke Mehrheit erhält, damit da Ruhe einkehrt auf der Insel und man souverän verhandeln kann", sagte Lambsdorff im phoenix-Interview. Jetzt stehe Frau May "mit Torte im Gesicht vor einem wirklich katastrophalen Ergebnis".

Für den Erfolg der sozialistischen Labour-Partei um Jeremy Corbyn sei eine "Gesamtgemengelage" - u.a. der miserable Wahlkampf von Theresa May und die starke Beteiligung der jungen Wähler - entscheidend gewesen, glaubt Lambsdorff. Zudem sei die authentische Persönlichkeit Corbyns in diesem Wahlkampf ausschlaggebend gewesen: "Aber er ist schon ein wirklich linksextremer Sozialist. Gegen den wirkt Sahra Wagenknecht geradezu gemäßigt."

Lambsdorff hält einen harten Brexit für unausweichlich: "Ich glaube, dass manche sich da Illusionen machen auf der Insel. Ein weicher Brexit hieße ja, dass wir in Europa quasi den europäischen Binnenmarkt zu Gunsten der Briten verändern. Das werden wir nicht tun", so der FDP-Politiker.

Quelle: PHOENIX (ots)

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