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SPD nennt Zwei-Prozent-Ziel der Nato bei Militärausgaben abenteuerlich

Archivmeldung vom 16.02.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.02.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Deutsche Panzer stehen 2017 wieder an der russischen Grenze...
Deutsche Panzer stehen 2017 wieder an der russischen Grenze...

Bild: Eigenes Werk /OTT

Die Forderung der Nato, zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) für Verteidigungszwecke auszugeben, hält die SPD für abenteuerlich. Im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte der verteidigungspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Rainer Arnold, Deutschland erhöhe bereits seine Ausgaben und müsse "diesen Weg auch weitergehen".

Allerdings steige der Verteidigungsetat bereits jetzt auf 36 Milliarden Euro, das Zwei-Prozent-Ziel würde 66 Milliarden Euro bedeuten. Ein solch drastische Erhöhung halte er für "ehrlich abenteuerlich: Wo sollen wir denn hin mit dem ganzen Geld?". Zurzeit gibt Deutschland rund 1,2 Prozent seines BIP für Krieg- und Militär aus.

"Die USA sollten nicht so tun, als wäre ihr Verteidigungsetat wegen der Nato-Erfordernisse so hoch", sagte Arnold. Die Zwei-Prozent-Regel sei eher für schwächere Volkswirtschaften geeignet. "Sollte sich bei uns die Wirtschaftsentwicklung abschwächen, kämen wir auch schnell auf zwei Prozent - geholfen wäre damit aber niemandem", sagte der Verteidigungsexperte. "Ich halte das für eine merkwürdige Debatte."

Sinnvoller sei eine Klärung darüber, "welche Fähigkeiten Deutschland und andere Partner jeweils einbringen können".

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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