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Lage in Pakistan weiterhin alarmierend

Archivmeldung vom 26.07.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.07.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bald gibt es frisches Wasser. Bild: Raphael De Bengy / Handicap International
Bald gibt es frisches Wasser. Bild: Raphael De Bengy / Handicap International

Ein Jahr ist es her, dass Pakistan von schweren Überschwemmungen heimgesucht wurde. Die Situation für Zehntausende extrem geschwächte Menschen ist nach wie vor beunruhigend. Der schlimmste Monsunregen seit 1929 hatte Ende Juli 2010 eine Flut ausgelöst, die anfangs den Nordosten des Landes erfasste und sich danach auch auf die zwei großen Nahrungsmittel produzierenden, stark bevölkerten Provinzen Punjab und Sindh ausbreitete.

Nach Angaben der Vereinten Nationen wurden 1,6 Millionen Wohnungen und ein großer Teil der Ernte sowie wichtige Infrastruktur zerstört. Die pakistanische Bevölkerung spürt noch immer die schweren Auswirkungen der Überschwemmungen durch eine unzureichende Versorgung, einen schwierigen Zugang zu medizinischer Pflege und eine stark zerstörte Infrastruktur.

Handicap International kam bereits in Folge des Erdbebens 2005 ins Land und engagiert sich mittlerweile mit 500 MitarbeiterInnen in verschiedenen Provinzen. Nach den Überschwemmungen 2010 verteilten die Teams insgesamt 30.000 Notfallkits u.a. mit Wasseraufbereitungs- und Hygieneartikeln und über 18.000 Wasserflaschen. Wasseraufbereitungsanlagen wurden installiert, Latrinen und barrierefreie Unterkünfte gebaut. 95% des Personals sind Einheimische und - ein wichtiges Prinzip bei Handicap International - in die Arbeit sind möglichst viele Menschen mit Behinderung integriert. So arbeiten in einer Werkstatt zur Herstellung von einfachen WC-Häuschen im Sindh über die Hälfte Menschen mit Amputationen, Lähmungen oder Sinnesbeeinträchtigungen.

Ein wichtiges Projekt von Handicap International, das besonders Kindern zugutekommt, sind die "Child Friendly Inclusive Spaces". Es schafft geschützte Spielräume für Kinder mit und ohne Behinderung, damit diese wieder lernen, sorglos zu spielen, soziale Verbindungen zu knüpfen und ihre erlebten Traumata auszudrücken.

Quelle: Handicap International

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