Heusgen will Ende der Reichweitenbegrenzungen für Kiew
Archivmeldung vom 18.10.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz, Christoph Heusgen, appelliert an US-Präsident Joe Biden und Kanzler Olaf Scholz (SPD), der Ukraine beim Einsatz westlicher Waffen keine Begrenzungen mehr aufzuerlegen.
Anlass ist der am Mittwoch präsentierte Friedensplan des ukrainischen
Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. "Selenskyjs Appelle sind in erster
Linie an Präsident Biden und Bundeskanzler Scholz gerichtet: beide
könnten durch die Aufhebung von Reichweitenbegrenzungen und die
Lieferung wirksamer Waffen einen äußerst wichtigen Beitrag zur
Verwirklichung des Selenskyj-Planes leisten", sagte Heusgen dem
"Redaktionsnetzwerk Deutschland". "Der Besuch des US-Präsidenten am
Freitag in Berlin wäre ein idealer Zeitpunkt für eine solche
Ankündigung."
Er fügte hinzu: "Wir dürfen nicht vergessen: Die
Ukrainer verteidigen auch unsere Freiheit und Sicherheit. Denn Putin hat
keinen Zweifel daran gelassen, dass - wenn wir ihn lassen - die Ukraine
nicht die letzte Etappe auf seinem neo-kolonialistischen Weg ist, die
alte Größe des Sowjet- und des Zarenreiches wiederherzustellen. Wie er
gesagt hat: Nur weil der Ukraine die Waffen ausgehen, hört er doch nicht
mit seiner Aggression auf."
Selenskyjs Plan beinhaltet unter
anderem eine rasche Einladung der Ukraine zu einem Nato-Beitritt. Zudem
bittet Kiew um die Genehmigung, vom Westen gelieferte
Langstreckenraketen für Angriffe auf Ziele tief auf russischem
Territorium zu nutzen. So solle der Krieg nach Russland getragen werden.
Heusgen
sagte dem RND, der Plan sei "alter Wein in neuen Schläuchen: Es ist der
verzweifelte Versuch des Präsidenten eines Landes, dessen Bürger
täglich den völkerrechtswidrigen Angegriffen eines besessenen russischen
Präsidenten ausgesetzt sind, aus einer Position der Stärke zu
Waffenstillstands- und Friedensverhandlungen zu kommen und dem Krieg ein
Ende zu setzen".
Quelle: dts Nachrichtenagentur